Analyse

Bundestagswahl Ergebnis Wahlkreis Freiburg: Hoher Vorsprung in der Stadt sichert Chantal Kopf erneut das Direktmandat

Mit deutlichem Vorsprung hat Chantal Kopf erneut für die Grünen den Wahlkreis 281 gewonnen. In Freiburg rutschte die SPD erstmals bei einer Bundestagswahl auf Platz 4 – überflügelt von Die Linke.  

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Die alte und neue direkt gewählte Bund... konnte sich im Waldsee feiern lassen.  | Foto: Kathrin Blum
Die alte und neue direkt gewählte Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis 281: Chantal konnte sich im Waldsee feiern lassen. Foto: Kathrin Blum

Der Wahlkreis 281 bleibt in grüner Hand. Die 29-jährige Politologin Chantal Kopf hat zum zweiten Mal für ihre Partei das Direktmandat geholt – und das mit unerwartet großem Vorsprung. Kopf verwies ihren Mitbewerber Klaus Schüle somit klar auf den zweiten Rang. Schüle hatte in den 19 Gemeinden im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, die zum Wahlkreis zählen, zwar mit 35,8 Prozent der Stimmen deutlich vorne gelegen. Aber das Votum aus Freiburg drehte das Ergebnis locker in Richtung der grünen Titelverteidigerin.

Zwar haben die Grünen bei den Zweitstimmen in Freiburg mit ihren 30,3 Prozent und einem minus von 5,7 Prozentpunkten einen Dämpfer kassiert. Ihr Erststimmen-Ergebnis konnte die grüne Abgeordnete gegenüber 2021 jedoch sogar gegen den grünen Negativtrend um 4,8 Prozentpunkte steigern. Dafür gab es viel Beifall auf der grünen Wahlparty in der Gaststätte Waldsee. Bei Redaktionsschluss um 23.30 Uhr lag nur ein vorläufiges amtliches Endergebnis vor.

Die Linke überflügelt in der Stadt erstmals die SPD

Zu den strahlenden Wahlsiegern in Freiburg zählt Die Linke. Ihr Kandidat Vinzenz Glaser wird über die Landesliste in den neuen Bundestag einziehen. Die Linke erreichte in Freiburg mit 16,9 Prozent ihr bestes Zweitstimmen-Ergebnis in ganz Baden-Württemberg. Entsprechend groß war der Jubel bei der linken Wahlparty im Neuen Wiehrebahnhof. Besonders überraschend: Bei den Zweitstimmen überflügelte Die Linke in der Stadt sogar die SPD. Die Sozialdemokraten (15,2 Prozent) fuhren auch in Freiburg ihr historisch schlechtestes Bundestagswahlergebnis ein und landeten erstmals bei einer wichtigen Wahl nur auf dem enttäuschenden vierten Platz. Im Klassement für den gesamten Wahlkreis wiederum wurden die Sozialdemokraten Dritter hinter Grünen und CDU.

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Die AfD kam im Wahlkreis 281 insgesamt auf 10,4 Prozent der Zweitstimmen. Das entspricht einem Plus von 5,4 Prozentpunkten. AfD-Kandidatin Martina Kempf konnte bei Redaktionsschluss noch darauf hoffen, über die Landesliste in den Bundestag zu kommen. Kempf landete in Breisach bei den Erststimmen auf dem zweiten Platz. In Eichstetten wurde die AfD zweitstärkste Kraft. In der Stadt Freiburg wiederum hat die Rechtsaußen-Partei mit 8,8 Prozent ihr Ergebnis gegenüber 2021 verdoppeln können. Zudem gewann die AfD mit Weingarten (22,7 Prozent) und Landwasser (21,6 Prozent) erstmals überhaupt bei einer Wahl in Freiburg zwei Stadtbezirke.

Wahlsiegerin Chantal Kopf bedankte sich "aus vollem Herzen", wie sie sagte, bei allen Wählerinnen und Wählern, die ihr erneut das Vertrauen ausgesprochen hatten. Sie wolle sich weiter um die Anliegen der Menschen im Wahlkreis kümmern, ob sie nun Grün gewählt hätten oder nicht.

"Es kommt nicht ganz überraschend", kommentierte Vinzenz Glaser seinen Einzug in den Bundestag, der schon früh am Abend feststand: "Es war eine Entwicklung der letzten Wochen, dass Die Linke Stück für Stück zugelegt hat." Er sei total erfüllt von dem vielen positiven Feedback.

Schlagworte: Chantal Kopf, Martina Kempf, Klaus Schüle
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