Vor hundert Jahren öffnete eine Rechtschreibreform "Thür" und "Thor" für den Verfall orthografischer Sitten.
Als 1876 die Erste Orthographische Konferenz an der Vereinheitlichung der deutschen Rechtschreibung arbeitete, forderte der Germanist Rudolf von Raumer, dass "einerseits der Grammatiker dem Publikum nicht zuviel zumuthe, und daß andererseits das Publikum nicht glaube, es solle seiner edelsten Güter beraubt werden, wenn es von dem einen oder anderen bisher geübten Mißbrauch befreit" werde. Die Warnung verhallte ungehört. Zwar wurden 1880 neue Rechtschreibregeln an ...