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Bühne für Rockröhre und Akrobatin

  • Gerd Brichta

  • Mo, 07. Oktober 2024
    Eisenbach

     

Jubiläum feiert die Offene Bühne in Bubenbach. Zum zehnten Mal zeigen Hobbykünstler ihr Können. Die Zuschauer kommen in Scharen.

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Rockröhre Sandra Adam, begleitet von Thomas Baur, bestach durch ihre Stimme. Foto: Gert Brichta
Gleich zum Auftakt kam Ute Metzger, die Dorfpolizistin von der letztjährigen Krimiwanderung, sie wollte nach dem Rechten sehen. Die vielen Leichen vom vergangenen Jahr sollen keine Wiederholung finden, scherzhaft beleuchtete sie ihre Tätigkeit und war somit eine gelungene Ouvertüre.

Musikalisch wurde der dreieinhalbstündige Abend mit einem Gesangstrio eröffnet. Helen Pfaff, Sonja Cordes-Schmid und Sarah Heitzmann bestachen mit ihrer Musikalität und ihr breitgefächertes Repertoire, begleitet wurden die beiden Sopranistinnen und die Altistin von Roland Hensler an der Gitarre und Magnus Cordes-Schmid am Piano.

Auch für Literaten war Platz auf der Offenen Bühne, der Wolterdinger Diplomingenieur und Hobbyschriftsteller Hubert Mauz las aus seinem Werk und erinnerte dabei an die Rinderkrankheit, "d’Hintsch", eine Krankheit, die dem Vieh im vergangenen Jahrhundert zu schaffen machte.

Ohne den dritten Mann musste das angekündigte Trio auskommen, Sandra Adam (Gesang) und Thomas Baur (Akustikbass) traten ohne den Gitarristen Rolf Wagner auf – eine Herausforderung. Sandra Adam bestach mit ihrer jazzigen Stimme, die Villinger Rockröhre faszinierte und Thomas Baur lieferte den richtigen Background.

Wie schwierig es ist, als Hobbykünstler auf der Bühne zu stehen, darüber reflektierten Thomas Schwörer und Martin Sattler musikalisch. Besonders schwer sei es, vor einem kleinen Publikum zu spielen, wenn hautnah jede Bewegung oder jeder kleine Fehler sofort ins Auge falle. Und schließlich seien die Auftretenden keine Profis. Damit reagierten die beiden auf eine kritische Stimme nach der letztjährigen Veranstaltung. Für ein Novum sorgte Anna-Sophie Jung. Beim Tanz an der Stange bot sie Einblick in eine Sportart der besonderen Art. Ästhetik pur, gepaart mit diszipliniertem und konzentriertem Krafteinsatz präsentierte die junge Akrobatin. Sie hat ihr Hobby während des Studiums entdeckt.

Den Schlussakzent setzte der ehemalige Eisenbacher Thomas Wehrle, der heute am Kaiserstuhl lebt, sich aber mit seiner Heimatgemeinde immer noch verbunden fühlt. Mit seinen Zauberkünsten zog er das Publikum in seinen Bann.

Die Offene Bühne ist eine Plattform für all jene Menschen, die sich mit Hingabe einem Hobby widmen, dieses aber noch nie oder nur selten einem größeren Publikum präsentiert haben. Es dominieren Anspannung und Aufgeregtheit, also Lampenfieber pur und dann Freude, wenn der Auftritt problemlos absolviert wurde. Organisiert wird diese Veranstaltung von Thomas Schwörer und seiner Frau Petra, die beiden Töchter helfen bei der Bewirtung mit und Bruder Wolfgang ist für die Technik zuständig. Der Förderkreis Kreatives Eisenbach gibt den Namen her, löst damit versicherungstechnische Aufgaben und ist dankbar für die Einnahmen des Abends. Vor diesem Hintergrund sprach der stellvertretende Vorsitzende des Förderkreises, Magnus Cordes-Schmid, dem rührigen Organisator den Dank aus, gratulierte zur zehnten Auflage und überreichte ein kleines Präsent für die Mühen.

Ressort: Eisenbach

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mo, 07. Oktober 2024: PDF-Version herunterladen

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