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Bühnenprogramm im Art’Rhena

Breisacher Ballettschülerinnen zeigen zauberhafte Maleficent

Im Art’Rhena auf der Rheininsel bei Breisach wird die Geschichte von Dornröschen neu erzählt. Die Ballettschule Home of Dance präsentiert ein Stück, das die verborgene Wahrheit der 13. Fee offenbart.  

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Die 13. Fee – vorgetragen als postmodernes Ballettspiel Foto: Paul Klock
"Es war einmal..." – so fangen alle Märchen an. Doch was, wenn es vor dem "Einmal" ein "Vorher" gibt? Was, wenn das erzählte Märchen eine Vorgeschichte hat? Wenn etwa die 13. Fee aus Dornröschen gar nicht so böse war, wie die Geschichte der Gebrüder Grimm sie darstellt?

Das Ballettstück der Breisacher Ballettschule "Home of Dance" setzt genau dort an, wo das Märchen endet. Im Einklang mit dem Original und dem düster-romantischen Kinofilm "Maleficent" von 2014, in dem Angelina Jolie die Hauptrolle spielt, erzählt es die Geschichte dieser 13. Fee, die eigentlich eine gute Fee war und sich aus Rache für die Niedertracht der Menschen zu dem unheilvollen Fluch hinreißen ließ.

Die Handlung beginnt mit einer Liebesgeschichte zwischen der jungen Fee Maleficent im Moorreich der Feen und dem Menschenjungen Stefan im benachbarten Königreich, das von einem eroberungswütigen König regiert wird. Wie es kommen musste, verfällt der Jüngling den Lockungen der Macht und hintergeht seine Liebste, indem er ihr die Flügel stiehlt. Erst als mit Prinzessin Aurora das Dornröschen der Gebrüder Grimm geboren wird, nimmt die Geschichte ihren bekannten Lauf. Am Ende erlöst kein Prinz, sondern die 13. Fee Prinzessin Aurora.

Diese Geschichte hinter der Geschichte erzählen die zahlreichen Tänzerinnen in 23 berührenden, phantasievollen Bildern und Choreographien, die die Zeit wie im Flug vergehen lassen. Ein postmodernes Ballettspiel mit verschiedenen Tanzstilen und Musikstücken, die sich zu einem flirrenden, magischen Märchenballett vereinen – große Oper also. Daneben ist "Die 13. Fee" aber auch ein zeitgenössisches Stück über den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse, gegen Gewalt, Verrat und falsche Rache.

Dabei folgt die Inszenierung nicht der Geschichte, sondern die Geschichte erzählt sich aus der Inszenierung. Und wenn dann beim großen Finale zu den Klängen von "California Dreaming" Maleficent ihre wiedergewonnenen Flügel ausbreitet und die ganze Bühne damit umspannt, ist das Musical "Hair" nicht weit: "Let the sunshine in".

Wie schon bei der Aufführung von "Aschenputtel" in der Art’Rhena 2023 sind die Kostüme wieder eine Augenweide, staunt man über die unterschiedliche musikalische Gestaltung von Klassik bis Hip Hop, von Tschaikowski bis Britney Spears, beeindruckt die kindliche Grazie der Kleinsten und das Können der Größeren und Großen. Die Art’Rhena ist ein deutsch-französisches Kulturprogramm, bei dem die Ballettcompagnie schon zum zweiten Mal dabei ist.

Vier Aufführungen an zwei Tagen (und viermal vor vollem Haus), das geht nur, wenn die Rollen doppelt besetzt sind, und dennoch ist es ein Kraftakt für alle Beteiligten, Bühnentechnik eingeschlossen. Auch für die Betreuer der Kleinen, die Eltern, die Verwandten und natürlich die Leiterin Felicitas Lehr-Ferizi, und ihre Mit-Choreographen Alex Limmer, Anna Ortweiler und Monika Keller. Am Ende gab es aber nur strahlende Gesichter – auf allen Seiten.

Und wer war was? Hauptrollen: Maleficent: Isabelle Ewert, Felicitas Omyla und Emma Hoferer. Kleine Maleficent, kleine Aurora: Dana Bühler, Mia Schätzle, Mathilda Göggel. Aurora: Felicitas Omyla, Vanessa Hollaus, Luisa Schwer.

Ressort: Breisach

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 14. November 2024: PDF-Version herunterladen

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