Und schreibt und schreibt und schreibt: Martin Walser hadert in seinem neuen Buch "Spätdienst" mit dem Tod, dem Feuilleton und mit sich selbst.
Martin Walser wird bald 92, aber er denkt nicht ans Aufhören. Leben heißt schreiben, schreiben leben, und so treibt er im hohen Alter ständig neue Johannistriebe und letzte Ranken aus: Gesprächsbücher, Interview- und Essaysammlungen, erzählerisch bis aufs Gerippe ausgebleichte Altersprosa wie zuletzt "Gar alles oder Briefe an eine unbekannte Geliebte". Leben, Lieben, Altern, Sterben: Alles Herbe schmilzt in Walsers Mund zu Literatur.
"Spätdienst" allerdings ist weder ...