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Bildungsmesse „Horizon“ zeigt Abiturienten Alternativen

Abi und dann? Die Bildungsmesse "Horizon" will Abiturienten helfen, eine Antwort auf diese Frage zu finden. Am Wochenende informierten auf der Messe in Freiburg rund 70 Veranstalter und Aussteller über Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten nach dem Abitur.  

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Ab ins Gedränge: viel los zwischen den Ständen  | Foto: Michael Bamberger
Ab ins Gedränge: viel los zwischen den Ständen Foto: Michael Bamberger
Rahel Eckert (18) wird nächstes Jahr ihre Fachhochschulreife erlangen. "Ich weiß vor allem, was ich nicht will, nämlich kein Management oder BWL studieren", sagt Eckert. Zusammen mit einer Freundin ist sie aus Istein bei Lörrach angereist, um sich über verschiedene Karrieremöglichkeiten beraten zu lassen. Die Schülerin trägt eine Sporttasche über der Schulter, in der Hand hält sie eine Papiertüte mit dem Emblem der Messe, die jeder Besucher am Eingang erhält. In Eckerts Tüte: ein Schülermagazin, Broschüren der Uni Konstanz, Infohefte der Bundeswehr und der Polizei. Eckert sagt, sie interessiere sich für ein Philosophie-Studium an der Uni Konstanz oder eine medizinische Ausbildung bei der Bundeswehr. Dafür müsse sie sich allerdings für 13 Jahre verpflichten. Ob sie das wirklich möchte, wisse sie noch nicht.

"Wenn ich mich verpflichte, habe ich für 13 Jahre einen Platz", sagt Matthias Enzmann. Er trägt Uniform und präsentiert an seinem Stand die Bundeswehr als Arbeitgeber. "Das Studium wird voll bezahlt und anschließend hat man eine sichere Stelle", stellt Enzmann die Vorzüge heraus. Allerdings empfindet er es als problematisch, dass G8-Schüler schon mit 17 Jahren die Schule beenden und dann den nächsten Karriereschritt machen müssen. Besser wäre es, sie hätten ein Jahr mehr länger Zeit, meint Enzmann.

Ein Jahr länger haben Schüler, wenn sie das "Gapyear" wahrnehmen. "Das wird total nachgefragt", erklärt Valerie Senden von der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der "Horizon"-Messe. Der englische Begriff ist eine positive Bezeichnung für die Lücke im Lebenslauf. Diese würde im Gapyear sinnvoll genutzt, erklärt Senden, zum Beispiel durch ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) oder einen Auslandsaufenthalt. Mit dem Verlauf der Messe ist Senden zufrieden. Am Samstag hätte man mehr als 1650 Besucher gezählt, am Sonntag zeichne sich eine ähnliche hohe Besucherzahl ab. Ein Grund für den großen Andrang sieht Senden im Messetermin, der erstmals vor den Abiturprüfungen sei. Sie betont, dass es neben zahlreichen Ausstellern auch Vorträge, Workshops und eine Orientierungsfläche gäbe, so dass sich Besucher allgemein zum Thema Studien- und Berufseinstieg beraten lassen könnten.

Moritz Gilbert und Florian Sperlich sind im großen Ganzen auch zufrieden mit der Messe. Die beiden 17-jährigen aus der Nähe von Stegen machen erst 2018 Abitur am Kolleg St. Sebastian Stegen, wollen sich aber schon einmal über die Möglichkeiten danach informieren. Gilbert interessiert sich für eine Karriere beim TÜV oder bei der Polizei: "Wir waren auch schon beim Stand der Bundespolizei." Sperlich dagegen würde gerne in die Filmbranche gehen. In seiner Schule ist er bereits Mitglied der Film AG und liebäugelt mit dem Beruf Kameramann. Einen Stand zum Thema Film gäbe es bei der Messe allerdings nicht, stellt er fest: "Aber man kann nicht alles machen."

Ressort: Freiburg

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