Müll
Besuch auf dem Eichelbuck, wo der Abfall der Freiburger versorgt wird
Ganz im Norden von Freiburg gibt es einen Hügel. Er sieht aus wie ein normaler, kleiner, mit Gras bewachsener Berg. Doch anders als ein natürlicher Berg besteht er nicht aus Erde und Steinen, sondern zu einem großen Teil aus Müll.
Sa, 6. Nov 2021, 4:14 Uhr
Neues für Kinder
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Irgendwann fing man dann an, Müll zu trennen und teilweise zu recyceln. Im Jahr 2005 wurde der Müllhügel geschlossen und nicht mehr weiter befüllt. Seitdem ist auf dem Gelände der Deponie ein sogenanntes Umschlag- und Verwertungszentrum. Es wird immer noch viel Müll hingebracht, der dort aber nicht bleibt, sondern verwertet wird, wie zum Beispiel Gartenabfälle, die zu Kompost oder Hackschnitzeln werden. Oder der Müll wird weitergeleitet: Glasmüll und gelbe Säcke zum Recyceln, Restmüll zur Müllverbrennungsanlage.
"Heute ist der Deponieberg ein Energieberg", erklärt Michael Broglin. "Er wurde aufwändig abgedichtet und danach bepflanzt und wird nun dafür genutzt, umweltfreundliche Energie herzustellen."
Auf der Südseite des Bergs steht eine Solaranlage, die 1200 Haushalte mit Strom versorgen kann. Außerdem sind in den Hügel 64 Gasbrunnen eingelassen, die Gas aus dem Deponieberg saugen. Damit wird teils das Umschlagzentrum Eichelbuck mit Strom und Wärme versorgt, teils wird das Gas über das Energieunternehmen Badenova an dessen Kunden weiter geleitet. Dass in dem Hügel überhaupt Gas ist, liegt an dem Müll. Bestimmte Stoffe darin bauen sich mit der Zeit ab, dabei werden die Gase freigesetzt.
Gerade wird Restmüll angeliefert. Ein Müllwagen entlädt ihn auf eine überdachte Fläche. Dort wird er sortiert. Das macht ein Mitarbeiter der ASF mit einem Bagger mit Greifzange. "Mit der kann er einzelne Teile aufheben, wie wir mit Daumen und Zeigefinger eine Nadel halten können", sagt Broglin. Mit dem Bagger werden beispielsweise Elektrogeräte herausgefischt, die nicht in den Restmüll gehören, weil sie wiederverwertet werden können.
6500 Tonnen (t) Glas, 3000 t Kehricht von Straßenkehrmaschinen, 24 000 t Restmüll, 12 000 t Grünschnitt, 10 000 t Speisereste aus Handel und Gastronomie, 5 Millionen gelbe Säcke
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ