Berufe zum Anfassen
Bei der Job-Start-Börse wird genagelt und geschraubt – und so mancher Ausbildungsvertrag angebahnt.
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![Einen Einblick in die Auto-Elektrik ge...n junge Leute bei der Job-Start-Börse. | Foto: Michael Bamberger Einen Einblick in die Auto-Elektrik ge...n junge Leute bei der Job-Start-Börse. | Foto: Michael Bamberger](https://ais.badische-zeitung.de/piece/09/19/ff/2d/152698669-w-640.jpg)
FREIBURG-BRÜHL. "So viele Betriebe auf einem Fleck – das ist wirklich praktisch", sagt Julian Holz. Der 17-Jährige Gymnasiast ist einer der vielen jugendlichen Besucher, die am Mittwoch zum Auftakt der diesjährigen Freiburger Job-Start-Börse in den Messehallen unterwegs sind, um Möglichkeiten für einen Einstieg ins Berufsleben zu erkunden. Doch auch zahlreiche erwachsene Besucher sind zu finden – außer Eltern als Begleitpersonen und zur Rückenstärkung auch Interessenten an Umschulungen, Weiterbildungen sowie an Jobs im Gesundheitswesen und der Pflege.
Für die meisten Besucher und Aussteller sind diese Zusammenhänge jedoch nicht relevant. Die Betriebe wollen Nachwuchskräfte, die jungen Leute suchen Lehrstellen. 170 Aussteller sind präsent. Im Bereich der Innungen wird kräftig genagelt und geschraubt – Berufe zum Anfassen im wahrsten Sinne.
Julian Holz hat anderes im Sinn. Er hat auf dem Plan mit den Ausstellern, den er in Händen hält, vorab schon jene Arbeitgeber markiert, die ihm interessant erscheinen. "Ich würde gerne BWL dual studieren", sagt der junge Mann aus Freiburg, der derzeit die elfte Klasse besucht. "Bei Sick, Stryker und Allianz war ich schon – die waren alle sehr nett und auskunftsfreudig", berichtet der Teenager. Bei Stryker sei es möglich, einen Teil des Studiums in den USA zu absolvieren. "Das ist schon verlockend." Mit Betriebswirtschaftslehre könne man später gut verdienen – das sei ihm, neben der Freude an der Arbeit, auch wichtig.
Überhaupt erst mal einen bezahlten Job sucht Shorena Chikaidze. Die Georgierin ist ausgebildete Ärztin und seit fünf Jahren in Deutschland, doch die Anerkennung ihrer Qualifikation ziehe sich hin. Nun hofft sie darauf, ersatzweise eine Stelle in der Pflege zu finden. Dazu ist sie eigens aus Lahr nach Freiburg zu der Jobmesse gekommen.
Am Stand des Hotels Ludinmühle in Freiamt, der sich einreiht in eine kleine Phalanx von Gastroarbeitgebern, ist der Andrang eher gering. "Man muss aus Überzeugung im Service arbeiten", sagt Tehresa Ams. Die 19-Jährige ist im dritten Lehrjahr ihrer Ausbildung zur Restaurantfachfrau. "Wenn man sich darauf einlässt, ist es ein wirklich toller Beruf."
Aus manchen Gesprächen werden später Lehrverträge. Das Ladenbauunternehmen Ganter aus Waldkirch etwa, war 2017 erstmals auf der Job-Start-Messe-Präsent und hat nach eigenen Angaben dort gleich drei Azubis akquiriert.