Beamtenbund lobt den Bildungsplan

Chef des Lehrerverbands VBE spricht von "epochalem Werk".  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
STUTTGART. Der im Beamtenbund organisierte Lehrerverband VBE widerspricht Kritikern aus der Opposition, die am Inkrafttreten des Bildungsplans rütteln wollen. Auf dem Gewerkschaftstag in Mannheim lobte VBE-Landeschef Gerhard Brand am Freitag den neuen Plan als "epochales Werk", das in der Lehrerschaft bereits weitgehend akzeptiert sei. Auch der Startzeitpunkt gehe in Ordnung.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Georg Wacker hatte Anfang April bemängelt, dass Noch-Kultusminister Andreas Stoch (SPD) das Werk noch vor Beginn der Koalitionsverhandlungen in Kraft setze. Im Gegenteil, so Brand: Stoch habe damit seine Nachfolger sogar entlastet. Ab Herbst gilt der neue Bildungsplan auch für den Unterricht, deshalb sei es korrekt, ihn jetzt freizugeben. Auch müssten Schulbuchverlage ihre Produkte darauf abstimmen. Dies ist bereits geschehen, deshalb wäre eine Verschiebung für die Verlage existenzgefährdend, so Wolf-Rüdiger Feldmann vom Verband für Bildungsmedien. Auch die Fortbildung Hunderter Lehrer als Multiplikatoren laufe bereits und könne nicht weiter verschoben werden. Man müsse allerdings akzeptieren, dass Lehrer im Unterricht das weit über tausend Seiten starke Werk "didaktisch reduzieren", sagte Brand.

Lob bekam Stoch auch vom Konstanzer Bildungsforscher Andreas Helmke. Der neue Bildungsplan "hat Gewicht und ist die Referenzklasse" Ohnehin sei das Land bei den Bildungsplänen schon seit den Schulministern Annette Schavan und Helmut Rau Vorreiter und Vorbild.

Umstritten war bei der Erstellung des Plans, welche Bedeutung das Leitprinzip "Akzeptanz sexueller Vielfalt" spielen soll. In einem nicht zur Veröffentlichung bestimmten Entwurf hatte dieses Prinzip vor zwei Jahren ein hohes Gewicht. Dagegen gab es eine Onlinepetition mit 192 000 Unterschriften und mehrere Demonstrationen in Stuttgart. Nun geht das Thema in einer allgemeinen Leitperspektive "Akzeptanz und Toleranz von Vielfalt" auf, die auch ethnische und religiöse Minderheiten berücksichtigt.

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel