Protest

Bauern wollen gegen das Mercosur-Abkommen demonstrieren - Europabrücke in Kehl gesperrt

Das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur treibt Landwirte auf die Straße. Autofahrer müssen sich an der Grenze auf Behinderungen einstellen.  

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Bei den Landwirten ist das Mercosur-Abkommen  umstritten.  | Foto: Christophe Ena (dpa)
Bei den Landwirten ist das Mercosur-Abkommen umstritten. Foto: Christophe Ena (dpa)

Bauern wollen heute im Südwesten gegen das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur demonstrieren. Der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband kritisierte, es könnten Agrarprodukte nach Europa kommen, die unter Bedingungen hergestellt werden, die in der EU unzulässig sind. Aktionen seien unter anderem im Schwarzwald und in der Bodenseeregion geplant.

Kehl stellt sich auf eine angemeldete Demonstration ein. Erwartet werden rund 150 Menschen mit 100 Traktoren, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Die Europabrücke nach Straßburg, eine der wichtigsten Verkehrsachsen im West-Ost-Verkehr, werde von etwa 14.00 Uhr bis zum Abend komplett gesperrt sein.

Autofahrer müssen Umwege fahren

Wer in der Region mit dem Auto ins Elsass fahren wolle, müsse Umwege südlich oder nördlich der Stadt in Kauf nehmen. Die Tram fahre hingegen weiter über den Rhein nach Straßburg.

Bauernproteste im Elsass hatten bereits Mitte November Verkehrsbehinderungen ausgelöst. Die französische Hälfte der Europabrücke war zeitweilig für den Verkehr gesperrt worden.

Mercosur-Abkommen soll riesige Freihandelszone schaffen

Mit dem Abkommen zwischen der EU und dem Mercosur-Bündnis mit seinen Mitgliedsstaaten Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay würde eine der weltweit größten Freihandelszonen mit mehr als 700 Millionen Einwohnern entstehen. Es soll vor allem Zölle abbauen und damit den Handel ankurbeln.

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