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Die Erde war vom vielen Regen aufgeweicht. Die Schienen lagen nur locker auf, weil Eisennägel und Stahlstreben gestohlen worden waren. In der Nacht um 1.30 Uhr passierte es dann: Der Güterzug entgleiste in einer abgelegenen Region im Süden Mexikos und stürzte die Böschung hinab. Auf seinem Dach waren über 250 Migranten unterwegs; fünf davon starben, zwölf wurden verletzt. Der Güterzug – das ist die gefährlichste Route der lateinamerikanischen Migranten auf dem Weg in die USA. Und nicht nur wegen mangelnder Wartung: Schlepper, Drogenkartelle und korrupte Polizisten lauern den verzweifelten Auswanderern auf.
Schweißgebadet schreckt Gerson Hernández aus dem Halbschlaf. Die Nacht in Ixtepec im Süden Mexikos ist schwül und drückend. Die Moskitos surren aufdringlich in der Finsternis und erinnern ihn an seine Heimat an der honduranischen Karibikküste. War da etwas? Schlaftrunken hebt Gerson den Kopf und lauscht. Flüstern, Rascheln, hastige Fußtritte um ihn herum. Etwas ist passiert. Doch erst als er das ...