Erschließung beginnt

Auf dem Flugplatz-Areal in Lahr und Friesenheim weichen Shelter für Gewerbeflächen

Im nördlichen Bereich des Flugplatz-Areals tut sich was. Bagger sind angerollt, um vier Flugzeugbunker abzureißen und Platz für Gewerbe zu schaffen. 30 Millionen Euro fließen in die Erschließung.  

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Die Flugzeuggaragen auf dem Zweckverbandsgebiet werden abgerissen.  | Foto: Zweckverband IGP
Die Flugzeuggaragen auf dem Zweckverbandsgebiet werden abgerissen. Foto: Zweckverband IGP

Es ist der sichtbare Auftakt für eine der größten Flächenentwicklungsprojekte im süddeutschen Raum, schreibt der Zweckverband Industrie- und Gewerbepark Raum Lahr (IGP). Unter der offiziellen Bezeichnung "Bebauungsplan Industrie- und Gewerbepark Raum Lahr III" (IGP III) wird der nördliche Bereich des Westareals am Flughafenareal in Lahr (zwischen A 5 und Landebahn) entwickelt.

Für den Zweckverbandsvorsitzenden Oberbürgermeister Markus Ibert ist die Entwicklung vor dem Hintergrund der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage ein positives Signal für die Zukunft der gesamten Region: "Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden sich wieder verbessern und dann bieten wir mit diesen zusätzlichen 44 Hektar Nettobaufläche eine große Chance für ansiedlungswillige Unternehmen."

Der erste sichtbare Schritt der Entwicklung

Verbandsdirektor Daniel Halter erläutert: "Die Abbrüche dieser vier Shelter und die entsprechenden Flächenentsiegelungen sind der erste sichtbare Schritt für die Entwicklung des nördlichen Zweckverbandsgebietes." Die umfangreichen Planungen für die Entwicklung dieses Gebietes laufen bereits seit mehr als drei Jahren, mehrere Fachplanungsbüros seien eingebunden, heißt es weiter in der Mitteilung. Halter führt aus: "Dieses Projekt übertrifft in seiner großen Komplexität und auf Grund der vielen zum Teil neuen Themen alle bisherigen Flächenentwicklungsprojekte im Startklahr-Areal."

Eines dieser neuen Themen sei dabei nicht zuletzt der Übertritt der Gemarkungsgrenze: Erstmalig in der Geschichte des Zweckverbandes, der Eigentümer des gesamten Gebietes ist, findet die Flächenentwicklung – sogar zum größten Teil – auf Friesenheimer Gemarkung statt. Das bedeutet auch für den stellvertretenden Verbandsvorsitzenden und Friesenheimer Bürgermeister Erik Weide eine Zäsur: "Durch die erfolgreiche Arbeit des Zweckverbandes in den letzten Jahren ist nun die Entwicklung quasi vor unserer Haustür angekommen. Das bedeutet auch eine deutlich arbeitsintensivere Einbindung unserer Verwaltung, aber es ist natürlich eine riesige Chance für die regionale Wirtschaft und damit auch für die Zukunftsfähigkeit unserer Gewerbeentwicklung."

Zweckverband investiert fast 30 Millionen Euro

Neben Friesenheim sind die Nachbargemeinden Meißenheim und Schwanau eng in die konkreten Themenstellungen eingebunden. Dort findet eine enge Abstimmung der Kommunen mit dem Zweckverband statt. Für Meißenheims Bürgermeister Alexander Schröder hat dies große Bedeutung: "Ich sehe die Entwicklung dieses Gebietes als ganz große Chance für die Region. Auf Grund der Größe dieses Projekts ist es auch wichtig, dass die berechtigten Interessen der direkt angrenzenden Kommunen einfließen können. Daher ist diese Abstimmung, die wir praktizieren, grundlegend."

Für die Entwicklung dieses Gebietes werden laut Zweckverband rund 29 Millionen Euro investiert. Das Geld werde benötigt, um die Fläche zu erschließen, also um Ver- und Entsorgungsleitungen zu legen, Entwässerungsbauwerke zu errichten und die Straßen- sowie Radwege zu bauen. Darüber hinaus müssen große Investitionen für den ökologischen Ausgleich und in Maßnahmen des besonderen Artenschutzes getätigt werden. So werden beispielsweise mehr 100 sogenannte Ersatzhabitate auf einer Gesamtfläche von 16 Hektar für Eidechsen angelegt, was alleine mit etwa 400.000 Euro zu Buche schlägt, heißt es in der Mitteilung weiter.

Zahl der Arbeitsplätze soll weiter steigen

Diese Investitionen in die Flächenentwicklung seien für den Verbandsvorsitzenden Markus Ibert die Grundlage für die Erträge von morgen: "Wir haben im letzten Jahr erstmalig die Ausschüttung des Jahresgewinns beschlossen und knapp 4,4 Millionen Euro an die Verbandsmitglieder ausgeschüttet. Dazu kommen tausende Arbeitsplätze, die in den letzten Jahren im Zweckverbandsgebiet entstanden sind." Mit der Entwicklung dieser zusätzlichen Flächen sollen weitere Arbeitsplätze entstehen.

So sieht der Zeitplan aus

Den Aufstellungsbeschluss hatte die Zweckverbandsversammlung am 29. November gefasst. Wenn weitere Punkte geklärt sind, soll im Laufe dieses Jahres die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit beschlossen werden. Parallel werden die weiteren ökologischen und Maßnahmen des besonderen Artenschutzes vorangetrieben. Dies ist auch die Voraussetzung, dass voraussichtlich ab Mitte/ Ende 2026 in großem Stil mit den Abbruch- und Entsiegelung begonnen werden kann, teilt der Zweckverband mit. Die Erschließungsarbeiten sollen dann ab Ende 2027 beginnen, ab 2028 könnten sich die ersten Unternehmen ansiedeln.

Schlagworte: Markus Ibert, Alexander Schröder, Daniel Halter
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