Anbindung

Ampel oder Kreisverkehr fürs neue Lahrer Klinikum?

Wie wird das neue Klinikum an die Bundesstraße angebunden? Das ist Thema einer Infoveranstaltung am Donnerstag, 13. Februar. Eine entscheidende Rolle spielt die Kostenfrage.  

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Eine Kreuzung mit Ampel ist eine der Varianten.  | Foto: Jan Woitas
Eine Kreuzung mit Ampel ist eine der Varianten. Foto: Jan Woitas
Mitte November haben Stadt, Ortenaukreis und Klinikum einen Förderantrag für das 280-Millionen-Euro-Projekt auf den Weg gebracht. Nun hoffen alle Beteiligten auf gute Nachrichten aus Stuttgart. Fördergeld vom Land ist Voraussetzung für den Neubau mit 330 Betten in Langenwinkel. Der Neubau selbst ist Sache des Ortenaukreises. Die Anbindung an die Bundesstraße 415 fällt hingegen in städtische Verantwortung.

Mehrere Varianten liegen vor

Hierfür liegen nun mehrere Varianten vor. Diese werden am Donnerstag, 13. Februar, ab 19 Uhr im Rahmen einer öffentlichen Infoveranstaltung in der Aula der Grundschule Langenwinkel vorgestellt. Darüber hat die Stadtverwaltung am Donnerstag informiert. Oberbürgermeister Markus Ibert und Langenwinkels stellvertretender Ortsvorsteher Wolfgang Eichler werden die Gäste begrüßen, bevor Verkehrsplaner Martin Stehr sowie die Vertreter der Fachbüros Fichtner Water & Transportation und RS Ingenieure die Varianten beleuchten. Nach dem Fazit von Baubürgermeister Tilman Petters folgt eine moderierte Fragerunde für die Bürgerinnen und Bürger. Anschließend kann der Austausch an Stehtischen fortgesetztwerden. Anmeldungen sind nicht erforderlich.

Der Ortschaftsrat Langenwinkel hat sich in dieser Frage bereits deutlich positioniert. Das Gremium will keine Kreuzung mit Ampel, stattdessen einen Kreisverkehr auf einer Unterführung wie beim Europa-Park Rust. Ortsvorsteherin Annerose Deusch befürchtet bei einer Ampellösung einen erheblichen Rückstau nach Lahr hinein.

"Ruster Lösung" wäre vergleichsweise teuer

Der Haken: Diese "Ruster Lösung" dürfte vergleichsweise teuer werden. Wie zu hören ist, bewegt sich der finanzielle Rahmen für die einzelnen Varianten zwischen knapp fünf und mindestens 15 Millionen Euro. Der Sparzwang der Stadt ist bekannt. Mittelfristig sind bislang 10,5 Millionen Euro für das Klinikum veranschlagt, zum Beispiel für Grundstückskäufe, Gutachten und Planungsaufträge. Die Stadt rechnet aber mit "weiteren Beiträgen in Millionenhöhe, insbesondere für die Verkehrsanbindung". Doch gleichzeitig ist sie angehalten, das Defizit in den kommenden Jahren zu senken. Bleibt somit die Ampel als einzige realistische Option? Das muss sich noch zeigen. Zu den einzelnen Varianten und deren Kosten äußert sich die Stadt noch nicht. Etwas Hoffnung gibt es durch die Empfehlung des Kreistags-Ausschusses in Offenburg: Dieser schlägt vor, die Kreisumlage um "nur" vier Prozentpunkte zu erhöhen. Ende 2024 war noch eine Erhöhung um sechs Prozentpunkte angedacht gewesen, später war von fünf die Rede. Ein Prozentpunkt macht 800.000 Euro pro Jahr aus. Wofür die Stadt dieses Geld einsetzen würde, ist offen. In diesem Frühjahr steht eine Finanzklausur an.

Sondersitzung am 20. Februar

Zur Frage der Verkehrsanbindung wird der Ortschaftsrat Langenwinkel in einer öffentlichen Sondersitzung am Donnerstag, 20. Februar, gehört. Der Lahrer Gemeinderat soll dann am Montag, 24. Februar, entscheiden.

Schlagworte: Annerose Deusch, Tilman Petters, Martin Stehr
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