Politik
Auf Wiedersehen, Herr Bundespräsident
Unser Bundespräsident Christian Wulff hat Ärger mit dem Gesetz und tritt jetzt von seinem Amt zurück. Was macht so ein Bundespräsident eigentlich und warum hat Christian Wulff sein Amt niedergelegt?
Benjamin Dietrich
Di, 21. Feb 2012, 11:10 Uhr
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Die Aufgabe des Bundespräsidenten ist es, eine Bundeskanzlerin oder einen Bundeskanzler zu ernennen und unsere Regierung zu überwachen. Er regiert also selbst nicht mit, sondern achtet darauf, dass die Entscheidungen, die von der Regierung getroffen werden, immer zum Wohlergehen der deutschen Bürgerinnen und Bürger beitragen. Wenn neue Gesetze beschlossen werden, gelten diese erst, wenn der Bundespräsident seine Zustimmung gegeben hat.
Der Bundespräsident vertritt Deutschland im Ausland. Deswegen ist er oft auf Reisen, um sich mit Politikern aus aller Welt zu treffen. Manchmal bekommt er auch Besuch im Schloss Bellevue, das ist sein Amtssitz Berlin.
Jetzt wissen wir, was ein Bundespräsident macht, aber warum will Christian Wulff keiner mehr sein?
Als Bundespräsident muss man unabhängig und unbestechlich sein. Das bedeutet, dass man seine Entscheidungen nicht durch Geschenke oder die Meinung anderer beeinflussen lässt. Christian Wulff steht schon seit einiger Zeit unter dem Verdacht, Geschenke von Freunden angenommen zu haben. Als Gegenleistung soll er ihnen in politischer Hinsicht unter die Arme gegriffen zu haben. Ob das wirklich stimmt, wird seit einiger Zeit in den Medien diskutiert.
Als Bundespräsident genießt Christian Wulff normalerweise "Immunität" vor dem Gesetz. Das bedeutet, dass er nicht für Verbrechen verhaftet werden kann. Nun hat die Staatsanwaltschaft einen Antrag gestellt, um ihn vor Gericht anzuklagen. Das ist natürlich ein schwerer Vorwurf gegen einen Bundespräsidenten und schadet der Glaubwürdigkeit seines Amtes.
Christian Wulff hat sich deswegen dazu entschlossen, von seinem Amt zurück zu treten. Er hat nur noch wenig Vertrauen in der Bevölkerung und in der Politik. Das macht es für ihn schwer, sein Amt auszuüben. Er hat sich dazu entschieden, seinen Posten für einen Nachfolger freizumachen.