Auf den richtigen Riecher kommt es an
Zehn Jugendgruppen haben beim "Home Run" mitgemacht. Ohne Handy oder Karten absolvierten sie einen Orientierungslauf nach Broggingen.
Die Glocken der evangelischen Kirche riefen zum Jugendgottesdienst. Zehn Gruppen stellten sich der Abenteuerlust. Den Orientierungsmarsch gibt es schon seit 2011. Jede der Gruppen wurde an eine unbekannte Stelle, maximal zehn Kilometer vom Ausgangspunkt entfernt, chauffiert und ausgesetzt. Gemeinsam dem Weg zu Gott finden, bekamen alle im Gottesdienst als Losung von Pfarrerin Luisa Bernecker mit. Nur mit der christlichen Botschaft und einem Überraschungsei als Wegzehrung waren die Teams ausgerüstet. Weder Handy oder Navigationshilfen durften mitgeführt werden. Das Ziel ist es laut Organisationsleiterin Jutta Ziebold gewesen, miteinander den Weg zu bestreiten und Teamgeist zu beweisen. Nach der Aussendung herrschte Ruhe rund um die Halle. Dafür gab es Diskussionen unter den Jugendlichen, die sich an Schildern und markanten Stellen orientierten oder nach dem Weg bei Passanten fragten. Im ersten Moment, nachdem sich die Augenbinden lösten, galt der Standortbestimmung höchste Priorität. Kirchtürme waren nicht zu erkennen. Die holprige, finstere Fahrt lies keinerlei Rückschlüsse auf die Position zu. Instinkt, Ahnung, Vermutung waren gefragt.
Die Gruppe "Die Wälder" aus Freiamt kam mit den Gegebenheiten am besten zurecht. Die Uhr blieb exakt nach drei Stunden und vier Minuten für die Sieger stehen. Dicht gefolgt von den "Erdmännchen" aus Herbolzheim, die sich aus den Pfadfindern rekrutierten. Auch die "Bleichtalmischung" kam bei der Prämierung aufs Treppchen. Neben den drei siegreichen Formationen haben alle gewonnen. Wie die 13 Jahre zuvor kamen alle wohlbehalten zur Stärkung an den Pommes-Stand zurück. Allein auf sich gestellt – stimmte übrigens nicht immer ganz. Die Weisweiler Delegation hatte Begleitung. Kameraleute vom Evangelischen Rundfunkdienst Baden filmten die Spurensuche.
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