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Nachhaltig

An vielen Stellen wird optimiert

Verlagsthema Nachhaltigkeit hat verschiedene Aspekte. Unternehmen und ganze Gewerbe- und Industriegebiete in Südbaden versuchen auf verschiedene Weise, ihrer ökologischen und sozialen Verantwortung gerecht zu werden.  

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Mehr Grün statt Grau: Industriegebiete sind im Wandel.  | Foto: kletr
Mehr Grün statt Grau: Industriegebiete sind im Wandel. Foto: kletr
Die Wirtschaft in Südbaden tut auf verschiedenen Ebenen eine Menge, um nachhaltiger zu werden. Sowohl in einzelnen Unternehmen wird auf effizienten Ressourceneinsatz und die Reduzierung schädlicher Emissionen geachtet als auch bei ganzen Gewerbe- und Industriegebieten.
Verantwortung
Die Firma Faller Packaging beispielsweise gilt vielen als ein Paradebeispiel: Für das Waldkircher Unternehmen bedeutet Nachhaltigkeit nach eigenen Angaben auch, soziale und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Zu den Nachhaltigkeitsmaßnahmen gehört etwa, dass ausschließlich Strom aus Wasserkraft, Photovoltaikanlagen und Blockheizkraftwerken über die Stadtwerke Waldkirch bezogen wird, dass man bei der Produktentwicklung möglichst auf Kunststoffe verzichtet und auf Wiederverwertbarkeit achte, aber auch dass Faller-Azubis sich für das Wohn- und Pflegeheim St.-Nikolai-Spitalfonds in Waldkirch einsetzen und dass die Wiederaufforstung in Tansania finanziell unterstützt wird.

Obstbäume
Aber auch komplette Gewerbe- und Industriegebiete in Südbaden arbeiten daran, insgesamt nachhaltiger zu werden. Dazu gehört nicht zuletzt der Gewerbepark Breisgau in Eschbach. Unter anderem ermuntert die interkommunale Einrichtung, die rund 210 dort ansässigen Betriebe zur Begrünung. Unternehmen, die ihre Firmengebäude, Außenflächen und Parkplätze bepflanzen und der Natur mehr Raum geben, können nicht nur ihr Image verbessern, sondern auch positive Auswirkungen auf ihr Betriebsergebnis erzielen, sagt Markus Riesterer, Geschäftsführer des Gewerbeparks. Im vorigen Sommer wurde innerhalb des Parks sogar eine 1500 Quadratmeter große Fläche mit alten Apfel- und Birnensorten bepflanzt, in Zusammenarbeit mit dem Agrarunternehmen Staufener Obstparadies.

Laut Martin Barth, dem ersten Landesbeamten des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, sind von den rund 240 Hektar Parkfläche, die nicht unter besonderem Schutz stehen, 90 Hektar begrünt. Dies sei von großer Bedeutung für den Erhalt der Artenvielfalt. Sehr auf Nachhaltigkeit setzt man auch im Freiburger Industriegebiet Nord, das nach dem Willen der Stadt Freiburg zum "Green Industry Park" werden soll. Auf dem etwa 300 Hektar großen Areal sind mehr als 500 Firmen beheimatet, die dort zusammen 12.000 Menschen beschäftigen. Das Vorhaben zeigt, wie gerade im Zusammenspiel unterschiedlicher Unternehmen, Win-win-Situationen für mehr Nachhaltigkeit entstehen können.

Win-win
Die dort ansässige Chemiefirma Cerdia, früher Rhodia, etwa stellt Celluloseacetat-Filter her und produziert dabei große Mengen an Abwärme, die einst ungenutzt blieben. Mehr als fünf Millionen Kilowattstunden an Wärme gab die Firma jährlich an die Umwelt ab, wie das Freiburger Umweltschutzamt mitteilt – das entspricht gut 500.000 Litern Heizöl. Mittlerweile transportiert stattdessen der kommunale Energieversorger Badenova die Wärme an mehrere Abnehmer auf benachbarten Grundstücken. Das warme Wasser kommt mit einer Temperatur von rund 50 Grad aus der Produktion und musste bislang auf 30 Grad heruntergekühlt werden, ehe es in einen Bach floss. Nun kommt das Wasser mit Temperaturen um 48 Grad in den Gebäuden an.

Ressort: Verlagsthema

Dossier: Nachhaltig

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mi, 17. Mai 2023: PDF-Version herunterladen

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