Kinderbuch

Am Samstag kommt ...? Genau, das Sams und das feiert 50. Geburtstag

Das Sams ist vorlaut und macht oft, was es möchte. Seinen Papa, Herrn Taschenbier, bringt das nicht selten in Schwierigkeiten und chaotische Situationen. Ein kleiner Rebell wird 50 Jahre.  

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Das Sams ist vorlaut und macht oft, was es möchte. Es hat feuerrote Haare, eine Nase wie eine Steckdose und immer einen blauen Taucheranzug an. Foto: Oetinger Verlag, Paul Maar
Man muss es einfach gern haben, das kleine, gefräßige, wunderliche Wesen im blauen Taucheranzug mit feuerroten Haaren, einer Nase wie eine Steckdose und merkwürdigen blauen Wunschpunkten im Gesicht. Erfunden hat das Sams der Autor und Zeichner Paul Maar im Jahr 1973. Bis heute wurden mehr als sechs Millionen Sams-Bücher im deutschsprachigen Raum verkauft. Das Sams wurde in 30 Sprachen übersetzt.
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Wer ist das Sams?

Es ist kein Mädchen und auch kein Junge, noch nicht mal ein Mensch, sondern einfach ein Sams. An einem Samstag sitzt es auf der Straße und weil Herr Flaschenbier, äh Herr Taschenbier, errät, dass das Sams ein Sams ist, zieht es bei ihm ein und nennt ihn fortan Papa – ob er das will oder nicht. Das Sams ist frech, sehr lustig, denkt nicht über Folgen seines Verhaltens nach, und ist damit genau das Gegenteil vom ruhigen, schüchternen, viel zu lieben Bruno Taschenbier. Das Sams wirbelt Herrn Taschenbiers Leben durcheinander und bringt ihn in peinliche und chaotische Situationen. Doch es hilft ihm auch, beispielsweise um sich gegen seine unausstehliche Vermieterin, Frau Rotkohl, und seinen Chef, Herrn Oberstein, durchzusetzen. Das Sams macht Herrn Taschenbier selbstbewusster und lebenslustiger. Besonders hilfreich sind die blauen Wunschpunkte des Sams. Als sein Papa darf sich Herr Taschenbier dadurch all das wünschen, was er möchte, und das Sams muss gehorchen. Doch hin und wieder erfüllen sich die Wünsche nicht wie gedacht. Beispielsweise wenn es auf einmal in der Wohnung anfängt zu schneien und ein Eisbär erscheint.

50 Jahre Samsigkeit

Zwischen 1973 und 2022 sind elf Sams-Geschichten erschienen. An einem weiteren Buch arbeitet Paul Maar gerade, wie der Oetinger Verlag zum 50. Geburtstag verrät. Man könnte denken, dass das Wunschwesen im Alter ruhiger geworden ist, aber nein, das Sams doch nicht. Es spricht weiter in Reimen und lässt sich wilde Wortwitze einfallen. Vielleicht ist es ein bisschen menschlicher geworden, doch verändert haben sich mit der Zeit eher andere Figuren: Die einst herrische Annemarie Rotkohl wird nach der Heirat mit Anton Mon immer netter und auch Herr Taschenbier wird mutiger, verliebt sich in Margarete März und bekommt mit ihr ein Kind.

Das Sams geht mit der Zeit, denn obwohl seine Geschichten zeitlos sind, gibt es Hinweise auf die Jahre, in denen sie erschienen sind, zum Beispiel wenn Euroscheine auftauchen, die es erst seit 2002 gibt. Oder wenn von einem Zauberschüler die Rede ist, der Harry Potter ähnelt, dessen Geschichten es seit 1997 gibt.

Paul Maar

Zeichner und Autor Paul Maar wurde 1937 geboren. Er hat mehr als 60 Bücher geschrieben. Die bekanntesten sind die über das Sams, die er sich anfangs für seine Kinder ausdachte. Viele seiner eigenen Erlebnisse und Erfahrungen hat er in die Sams-Bücher hineingeschrieben.
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