13 Wochen und TV-Star

Welpe Eddie spielt in der neuen Staffel der Serie "Tiere bis unters Dach" mit / Ein Besuch am Set.  

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Phillis Lara Lau hat Hund Eddie fest im Griff. Mit dabei auch ihre Schauspielerkollegen Matthieu Harre (links) und Smilla Kunkel. Foto: Sonja Zellmann
Mit dem quirligen Eddie im Arm hat Phillis alle Hände voll zu tun. Eddie ist ein 13 Wochen alter superneugieriger Welpe, der immer was zu schnuppern hat und dauernd in Bewegung ist. Und jetzt muss Phillis auch noch ihr Handy aus der Jackentasche fummeln. Das klingelt nämlich und will abgehoben werden. Zum Glück ist schnell Sandra Folgner zur Stelle, um ihr zu helfen.

Wie jetzt? Um zu helfen? Hört sich irgendwie seltsam an? Das liegt daran, dass die beschriebene Szene nicht irgendwo auf der Straße spielt, sondern am Filmset der SWR-Fernsehserie "Tiere bis unters Dach". In den vergangenen Wochen wurden in Freiburg Teile der neuen Staffel gedreht, die ab September im TV laufen wird. Phillis Lara Lau spielt darin das Mädchen Leonie Brüggemann. Und das hat einen Hund, Jojo, der von dem wuseligen Eddie verkörpert wird, einem Goldendoodle. Sandra Folgner ist im echten Leben dessen Frauchen – und Filmtiertrainerin. Sie ist immer mit am Set und achtet darauf, dass Eddie macht, was er soll, und dass es ihm gut geht. "Am besten hältst du ihn mit der ganzen Hand komplett unter dem Brustkorb", rät sie Phillis jetzt. "So hast du ihn am besten im Griff. Du musst aber trotzdem aufpassen, dass er dir nicht unterm Arm nach hinten rausrutscht".

Sandra Folgner arbeitet seit 13 Jahren für "Renates Filmtierranch". Diese liegt in der Nähe von München und ist in der Kino- und Fernsehwelt sehr bekannt. Tiere von dort haben schon in zahlreiche Film- und TV-Produktionen mitgespielt, zum Beispiel in den "Conni und Co"-Filmen und in "Herr Bello".

Eddie ist mit der Probe seiner Szene fertig und darf zu Frauchen. Zur Belohnung gibt’s eine Streicheleinheit und ein bisschen Zeit zum Toben. "Die Aufgabe, möglichst ruhig auf dem Arm zu bleiben, bewältigt er schon richtig gut für sein Alter", sagt Sandra Folgner. "Wir haben aber auch viel geübt." Es sind gar nicht die spektakulären Dinge, wie durch einen brennenden Reifen zu springen, die für einen Filmhund schwer zu erlernen sind, erklärt die Tiertrainerin: "Schwierig ist, zu erreichen, dass er still dasitzt, während um ihn herum eine Menge los ist, oder dass der Hund den Schauspieler während des Drehs wie sein Herrchen annimmt."

Eddie wurde extra für "Tiere bis unters Dach" angeschafft. "Wir mussten einen Welpen finden, der Leute mag, spritzig und lernbegierig ist. Und der nicht zu schnell wächst, damit er in den drei bis vier Wochen Drehzeit immer gleich groß ist." Denn es wird oft nicht in der Reihenfolge gedreht, in der die Folgen später ausgestrahlt werden. Und der Hund soll ja nicht am Ende der Staffel kleiner sein als zu Beginn.

Jetzt wird’s ernst, die zuvor geprobte Szene wird gedreht: Eddie versucht, das Handy von Phillis anzuknabbern. "Ssst!", Sandra Folgner macht sich bemerkbar, um ihn zu beruhigen. Sie weiß genau, wann sie das tun darf, nämlich nur, wenn sie damit die Tonaufnahme nicht stört. Das ist immer dann, wenn gerade keiner der Schauspieler etwas sagen muss.

Geschafft, die Szene ist im Kasten. Das Konzentrieren, die vielen Eindrücke – das ist ganz schön anstrengend für Eddie. Deshalb geht er jetzt mit Frauchen zum Auto. Ne Runde schlafen.

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