BZ-Interview
10 Jahre nach der Bankenkrise: Wie hat sie Deutschland geprägt?
BZ-INTERVIEW mit Finanzaufseherin Sabine Lautenschläger über die Lehren aus der Bankenkrise, sinnvolle Reformen, Gebühren für die Kunden und nationale Alleingänge.
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FRANKFURT. Sabine Lautenschläger gehört zu den mächtigsten Frauen am Finanzmarkt. Sie sitzt bei der Europäischen Zentralbank (EZB) in entscheidenden Gremien und ist Vizechefin der europäischen Finanzaufsicht SSM. Rolf Obertreis traf sie in ihrem Büro im 39. Stock der EZB-Zentrale in Frankfurt – um mit ihr über die Lehren aus der Finanzkrise zu sprechen, die vor genau zehn Jahren Deutschland erreichte.
BZ: Frau Lautenschläger, erinnern Sie sich noch an die Tage Ende Juli vor zehn Jahren, als die Mittelstandsbank IKB in eine schwere Krise rutschte?Lautenschläger: Die ersten Probleme mit Subprime-Papieren, also in Anleihen verpackte riskante Hauskredite, tauchten im April 2007 bei einem US-amerikanischen Unternehmen auf. Wir hatten im Frühjahr schon ein ungutes Gefühl, dachten aber nicht, dass es die Bankensysteme ins Trudeln bringen würde.
BZ: Viele dachten damals, das sei nur eine Episode. Hatten Sie eine Vorahnung auf den September 2008 – als die US-Bank Lehman Brothers pleiteging – und auf das, was danach kommen würde?
Lautenschläger: Was ...