Zwischen Revolution und Resignation - der Maidan in Kiew
Um den Maidan in Kiew ist es still geworden, doch die jungen Revolutionäre dort harren aus – und wenn sie an die kommende Wahl denken, wird ihnen schlecht.
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Dasha, Kunststudentin und Maidan-Aktivistin Foto: cedric rehman
Das Handy auf dem Küchentisch bimmelt, als das erste Feierabendbier bereits getrunken ist. "Auf dem Maidan passiert etwas. Falls du heute Nacht rausgehst, pass auf dich auf", sagt Dasha Tsymbaluk. Es klingt, als sei sie in Eile. Es habe auf dem Platz angefangen zu brennen, sagt sie, dann plötzlich Schüsse. Eigentlich wollte Dasha bloß Freunde in einem der Zelte besuchen. Jetzt rennt sie zur U-Bahn. Sie habe Angst, dass die Metro wieder geschlossen wird, sagt sie, wie am 20. Februar. Damals wurde Kiews Unabhängigkeitsplatz auch deshalb zur tödlichen Falle, weil der Weg in den Untergrund mit einem Eisengitter versperrt war.
Dashas Sorge ist unbegründet, die U-Bahn hält wie üblich unter dem Maidan. Doch die Treppe nach oben führt direkt in eine Kriegszone. Männer mit Uniformen und Gasmasken und Sanitäter mit Rotkreuzbinden laufen durcheinander. Wo der Maidan-Platz endet und die Institutskayastraße ...