Ermittlungen

Zug verliert Tür in Mannheim: Fahrgast startet eine Fehlerkette

Eine Horrorvorstellung für jeden Bahnreisenden: Während der Fahrt verliert ein Zug plötzlich seine Tür - so geschehen in Mannheim. Nun weiß das Unternehmen auch, wie es dazu kommen konnte.  

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Ein Regionalexpress hatte während der ...heim und Heidelberg eine Tür verloren.  | Foto: Marijan Murat (dpa)
Ein Regionalexpress hatte während der Fahrt zwischen Mannheim und Heidelberg eine Tür verloren. Foto: Marijan Murat (dpa)

Rund zwei Wochen nach dem Verlust einer Tür während der Fahrt eines Regionalzugs haben die Ermittler und Experten eine Idee, was den Vorfall verursacht haben könnte. Nach Angaben des Bahnbetreibers SWEG hat wahrscheinlich ein Fahrgast eine Fehlerkette in Gang gesetzt, an deren Ende der Türflügel aus den Angeln gerissen und die Regionalbahn mit 130 Insassen evakuiert wurde. Die Hinweise seien eindeutig, hieß es dazu in Stuttgart.

Demnach sei auf Videoaufnahmen zu sehen, wie ein Passagier am Bahnhof in Heidelberg im letzten Moment die Türe blockiert, um den Zug noch zu verlassen. "Dadurch wurde die Tür im unteren Bereich beschädigt", teilte die SWEG mit. Durch den Fahrtwind sei sie vom Fahrzeug abgehoben, an der Haltestelle Mannheim Arena/Maimarkt schließlich gegen die Bahnsteigkante gestoßen und komplett vom Zug getrennt. Menschen seien dabei und bei der anschließenden Evakuierung in Seckenheim nicht verletzt worden.

Weitere Untersuchungen

Es werde weiter analysiert, ob technische Faktoren zusätzlich eine Rolle spielten, teilte die SWEG weiter mit. Bei dem betroffenen Zug handelt es sich laut dem Hersteller Alstom (ehemals Bombardier) um ein Triebfahrzeug des Typs Talent 3.

Die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) ist ein öffentliches Verkehrsunternehmen. Die Gesellschafter sind nach eigenen Angaben das Land Baden-Württemberg (95 Prozent) sowie der Landkreis Sigmaringen und der Zollernalbkreis (jeweils 2,5 Prozent).

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