Zügige Nächte
Tagsüber durch Citys bummeln, nachts im Schlaf reisen. Eine hübsche Idee – mit Tücken. Tagebuch einer Nachtzugreise / .
Klaus Gülker (Text und Fotos)
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weitausendachthundertsechsundsechzig Minuten. Das klingt nach viel, aber es bedeutet: nicht mal 48 Stunden Zeit für einen Besuch in Kopenhagen, München, Paris und Hamburg. Die Reise von Ort zu Ort dauert fast genauso lang, denn für meinen Europatrip nehme ich den Nachtzug. Vier Städte in vier Tagen, tagsüber; in den Nächten dazwischen reise ich weiter zur nächsten Metropole. Wenn das nicht zügig ist!
Und so steige ich an einem Frühlingsabend in Köln in den Zug 41449, um das auszuprobieren, was die Bahn Ferien- wie Geschäftsreisenden verspricht: Angenehme Nachtfahrt wie im Schlaf, und morgens kommt man ausgeruht am Ziel an.
22.39 Uhr ab Köln:
Das kleine europäische Abenteuer nach Fahrplan und mit Netzkarte in der Reisetasche beginnt mit der Suche nach Waggon 195, dem Schlafwagen. Ein bisschen Luxus soll schließlich sein, wenn man sich schon auf Europas Schienen die Nächte um die Ohren schlägt.
Und Schlafwagen – waren das nicht diese traumhaft plüschigen Waggons mit edlem Holz und weichen Kissen, wo in jedem zweiten Bett entweder Millionenerben nächtigten, auf dem Weg in die feudalen Ferien, oder ein Spion in geheimer Mission? ...