Wohin bei einer Katastrophe?

Kaum Schutzräume vorhanden.  

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Anlässlich der Kriegshandlungen von Russland gegen die Ukraine und möglicher Eskalationen auch uns betreffend stellt sich die Frage, wie sich die Freiburger Bevölkerung im Ernstfall schützen könnte. Grundsätzlich kann man sich auch andere Bedrohungen vorstellen als Krieg, beispielsweise könnte ein Meteoriteneinschlag verheerende Folgen für das Leben auf der Erde haben. Vor 15 Millionen Jahren krachte zuletzt ein großer Meteorit auf Deutschland. Im Umkreis von 100 Kilometern wurde sämtliches Leben in kürzester Zeit zerstört. Der Krater ist mit einem Durchmesser von über 20 Kilometern noch heute sichtbar ("Nördlinger Ries" in Süddeutschland). Und es gibt weitere Gefahren, zum Beispiel atomare Verseuchungen infolge von Unfällen oder Terroranschlägen, Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Unwetter mit Wirbelstürmen, deren Häufigkeit aufgrund des Klimawandels zunehmen werden.

Die Bevölkerung der Ukraine flüchtet dieser Tage in Metrostationen, die als improvisierte Bunker dienen. Welche Schutzmöglichkeiten gibt es jedoch für Menschen in Freiburg? Leider existieren in der gesamten Region Freiburg keine funktionsfähigen Bunkeranlagen mehr. Aktuell ist in Freiburg kein einziger Schutzraum für die Bevölkerung im Katastrophenfall vorgesehen. Die Bunker, die es früher gab, wurden nicht mehr gewartet und sind durch Schimmelbefall unbrauchbar. Eine Metrostation gibt es in Freiburg auch nicht. Die Bevölkerung ist im Katastrophenfall schutzlos.

Die Verantwortung liegt beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Seit den 1990er Jahren wurde die Instandhaltung bestehender Bunkeranlagen aus Kostengründen "heruntergefahren". Es muss dringend in neue Schutzanlagen investiert werden. In der Schweiz ist Schutzraumbau in allen Wohngebäuden gesetzliche Pflicht. Deutschlandweit reichen die Schutzräume allenfalls für einen Bruchteil der Bevölkerung. Man tut gut daran, mögliche Gefahren zu bedenken und rechtzeitig vorzubeugen.
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