Wo die Tigermücke brütet
Das asiatische Insekt hat sich in diesem Jahr im Land ausgebreitet.
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Entdeckt wurden die Mücken demnach in einem Heidelberger Wohnviertel. Sie sei über eine Einsendung für ihr Mitmachprojekt Mückenatlas darauf aufmerksam geworden, so Walther. Im Juli war in einer Kleingartenanlage an der Freiburger Messe die erste große Freilandpopulation in Deutschland bekannt geworden. Mit Jena gibt es Walther zufolge damit drei Standorte mit größeren Tigermückenbeständen in Deutschland. In der Region gibt es noch einen weiteren, nämlich Straßburg. Biologen der Kabs (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage) gehen in Freiburg und Heidelberg gegen die Mücken vor.
Tigermücken gelten als sehr aggressiv, die schwarz-weiß gestreiften Moskitos stechen auch tagsüber. Da sie bis zu 20 tropische Viren übertragen können, bemühen sich die Behörden, ihre dauerhafte Ansiedlung in Deutschland zu verhindern. Um für den Menschen gefährlich zu werden, muss der Moskito allerdings erst selbst zum Virenträger werden – etwa indem er einen infizierten heimkehrenden Tropenreisenden sticht. In Montpellier und in Italien hat es bereits je einen von Tigermücken verursachten Krankheitsausbruch gegeben. Eckhart Tannich vom Bernhart-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg hält die Wahrscheinlichkeit dafür bei den derzeitigen Mückenzahlen hierzulande für "sehr gering". Bei der Freiburger Kleingartenanlage wäre die Dichte für einen kleinen Ausbruch allerdings hoch genug gewesen. "Man sieht an diesem Beispiel, wie schnell es gehen kann", so Tannich.
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