Libanons Banken sind so klamm, dass die Menschen pro Monat maximal 400 Dollar abheben können. In ihrer Verzweiflung greifen Kunden zu brachialen Methoden, um an ihr Geld zu kommen.
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Pressevertreter und Sicherheitsleute in Beiruts Vorort Haret Hreik vor einer libanesischen Bank, in der ein zorniger Kunde seine Ersparnisse verlangt Foto: ANWAR AMRO
Man stelle sich vor, man braucht dringend Geld. Das ist nichts Ungewöhnliches. Grotesk wird es, wenn die benötigte Summe auf dem eigenen Bankkonto liegt. Doch die Bank weigert sich, das Geld auszuzahlen. Genau das ist die Situation, die die Libanesen seit drei Jahren erleben. Egal wie viel Geld sie auf der Bank haben, es gilt aufgrund der Wirtschafts- und Bankenkrise ein Auszahlungslimit von 400 Dollar im Monat. Was tun, wenn nun eines der Familienmitglieder mit einer lebensgefährlichen Krankheit in die Klinik muss und es eine Rechnung von Tausenden Dollar zu bezahlen gilt? Manche Libanesen und Libanesinnen nehmen in ihrer Verzweiflung die Dinge in die eigene Hand: Sie überfallen ihre Bank, um an ihr eigenes Geld zu kommen.
Es ist irgendwie aufregend, die Treppen in einem typischen Mittelklassehaus im Beiruter Viertel Ras El-Naba hochzusteigen in Erwartung einer Bankräuberin, ...
Libanons Banken sind so klamm, dass die Menschen pro Monat maximal 400 Dollar abheben können. In ihrer Verzweiflung greifen Kunden zu brachialen Methoden, um an ihr Geld zu kommen.
