"Wir wollten eine gute Zukunft für unsere Kinder"

Seitdem der Ukraine-Krieg stattfindet, kommen viele Ukrainer nach Deutschland. Da habe ich mir die Frage gestellt: Wie war es früher, nach Deutschland zu kommen? Dazu habe ich meine Oma Irina Wolf (70) interviewt. .  2 min

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Irina Wolf  | Foto: privat
Irina Wolf Foto: privat
BZ: Ihr seid aus Kasachstan nach Deutschland gegangen. Warum?
Als sich die Sowjetunion aufgelöst hat und wir in Kasachstan waren, hätten wir die Sprache dort lernen müssen, aber wir sind doch von deutscher Nationalität. Außerdem wollten wir, dass unsere Kinder in Deutschland leben, die Schule dort besuchen und eine gute Zukunft vor sich haben.

BZ: Wie war es, nach Deutschland zu kommen?
Nach Deutschland zu kommen war nicht einfach. Erstmal hat man alles, was man sich aufgebaut hat, zurückgelassen, sodass man sich in Deutschland alles neu aufbauen musste. Man konnte seinem früheren Beruf nicht nachgehen. Die ersten zwei Jahre waren schwer, alles war neu und es gab eine andere Einstellung. Aber ich habe gute Menschen getroffen, die mir geholfen haben. Was auch geholfen hat, ist, dass wir alle zusammen eine große Familie waren, die nah beieinander wohnte, dadurch haben wir uns immer gegenseitig geholfen. Dieser Zusammenhalt der Familie hat mir und uns allen geholfen. Ich habe gearbeitet und bin jetzt Rentnerin und genieße das Leben.

BZ: Wie war es, sich an die Deutschen anzupassen?
Für mich persönlich war es nicht schwer, mich an die Deutschen anzupassen. Ich habe ihnen erklärt, dass ich keine Russin bin, da meine Eltern und Großeltern alle Deutsche waren, und meine Sprache kannte ich auch.

BZ: Wie waren die Leute hier in Deutschland zu euch?
Ich kann sagen, dass die Leute zu mir persönlich gut waren, ich habe keine schlechte Erfahrung gemacht. Es gibt ein Sprichwort: "Was man in den Wald rein schreit, kommt auch raus", also ist meine Meinung, dass, wenn man zu Leuten gut ist, sie auch zu dir gut sein werden. In meiner persönlichen Erfahrung waren die Leute gut zu mir und zu meiner Familie.
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