BZ-Interview mit Festspielleiterin Katharina Wagner
"Wir haben Nachholbedarf in Bayreuth"
Gemeinsam mit ihrer Halbschwester Eva Wagner-Pasquier ist sie die neue Chefin der Richard-Wagner-Festspiele. Im BZ- Interview denkt Katharina Wagner exklusiv über die Zukunft des Bayreuther Festivals nach – und über manches Versäumnis der Vergangenheit.
Mi, 12. Aug 2009, 14:31 Uhr
Theater
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Humor hat sie, die große Blonde vom Grünen Hügel: Der Schwarzmarkt-Händler habe sich in Bayreuth beklagt, erzählt Katharina Wagner noch vor Beginn des Interviews mit Alexander Dick, dass die Karten zu den "Meistersingern" nicht so begehrt seien. Sie lacht und zuckt mit den Achseln: "Also 2000 Euro würde ich auch nicht für meine Inszenierung bezahlen!"
BZ: Frau Wagner, Sie haben zusammen mit Ihrer Halbschwester Eva Wagner-Pasquier ausgerechnet ein Festspieljahr ohne Neuinszenierung als Start in die Festspielleitung erwischt. Wären Sie lieber mit einer Neuproduktion angetreten?Katharina Wagner: Natürlich. Eine Neuproduktion bringt einen spannenderen Diskurs. Aber ich bin sehr froh, dass wir die Kinderoper hatten, neue Programmhefte und weitere Neuerungen. Das sind Sachen, die sonst eher unter den Tisch fallen. Wir waren ja nicht ganz tatenlos...
BZ: Die Kinderoper ist auf eine breite, meist positive Resonanz gestoßen. Wie weit funktioniert das mit einem kindgerechten Richard Wagner?
Wagner: Ich glaube, dass die künstlerische Arbeit darin besteht, Wagners Werk nicht zu verformen, aber es kindgerecht zu erzählen. Mit ist klar, dass es eine ...