Stuttgarter Zoo
Wilhelma möchte asiatische Elefanten züchten
dpa
Di, 25. April 2017, 00:00 Uhr
Südwest
Putzige Elefantenbabys, die weltgrößten Katzen und Panzernashörner sollen die Zukunft der Wilhelma sichern. In die Röhre schauen in Stuttgart dafür die Flusspferde.
Bis der erste asiatische Elefant, von denen es weltweit nur noch 30 000 gibt, die neue Anlage betritt, dürfte es 2024 werden. Im Jahr 2020 könne voraussichtlich mit dem Bau begonnen werden, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne). In die Asien-Anlage sollen auch Nachttiere, Reptilien und Vögel einziehen. Zunächst soll ein Gehege für asiatische Huftiere gebaut werden sowie ein asiatisches Dorf mit einigen Haustierarten. Weichen muss der Schaubauernhof mit teils bedrohten Nutztierarten und der Streichelzoo. Limpurger Rinder, Pointou-Esel oder Schwäbisch-Hällische Schweine sollen an andere Parks vermittelt werden, sagte Kölpin. Die Anlage brauche diesen Platz, weil anderswo ein Tunnel gebaut werde – und das Halten der einfühlsamen Elefanten dort schwer sein könnte. Aktuell leben in der Wilhelma die zwei betagten Elefantendamen Zella und Pama.
Zurückhaltend war die Politikerin bei Fragen zu den Kosten. Fest stehe, dass für das Huftier-Gehege, das asiatische Dorf und die Sibirischen Tiger je 1,5 Millionen Euro ausgegeben würden. Für die Elefantenwelt werde es "sicher zweistellig". Der Förderverein stellt zehn Millionen Euro zur Verfügung. Zuletzt hatte die Wilhelma einen Besucherschock zu verkraften: Wurden bisher immer mehr als zwei Millionen Besucher registriert, standen 2016 nur noch 1,3 Millionen in der Statistik. Grund war vor allem eine neue Zählweise von Besuchern mit Dauerkarten. Aber auch die Tageskarten gingen um deutliche 8,4 Prozent zurück.
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