Pro & Contra
Wie soll die EU in Zukunft aussehen?
Euro ja oder nein? Muss das Europäische Parlament gestärkt werden? Die EU-Kenner Ulrike Guérot und Michael Wohlgemuth erklären, wie die europäische Vertrauenskrise beendet werden kann.
Ulrike Guérot & Michael Wohlgemuth
Di, 8. Jul 2014, 14:30 Uhr
Wirtschaft
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Das Europäische Parlament müsse gestärkt werden, wenn die Demokratie und damit die Bürger in Europa gestärkt werden sollen, sagt Ulrike Guérot. Sie verteidigt den Euro.
Den einen ist die EU zu zentralistisch. Viel zu viel, was auf nationalstaatlicher Ebene entschieden werden könnte, wird in Brüssel bestimmt. Die anderen sagen, es mangelt an Einheitlichkeit. Welche Position vertreten sie?
Ich halte diese Frage für falsch: Das ist ungefähr so ähnlich, wie wenn man die Kultusministerkonferenz in Deutschland die Schulpläne bestimmen lässt, sich dann aber ärgert, dass man der Kinder wegen fast nicht von Hamburg nach Schleswig-Holstein umziehen kann, weil die Lehrpläne nicht die gleichen sind. Oder man ungarischen Ärzten keine Niederlassungsfreiheit in Deutschland gibt, aber viele Deutsche nach Ungarn zum Zahnarzt gehen. Was wir brauchen, sind gemeinsame Regeln darüber, wie wir leben wollen, und über diese Regeln müssen wir zusammen entscheiden, das heißt die nationalen Parlamente zusammen mit dem Europäischen Parlament (EP) in verschränkter Legitimität. Anstatt immer die Nationalstaaten und die EU gegeneinander ausspielen. Wir müssen verstehen lernen, das Europa nicht irgendwo da oben ist, sondern wir sind Europa!
Wäre die EU auch als reiner Binnenmarkt denkbar, in dem die Bürger frei ihren Wohnsitz wählen ...