Erst als ihr durch die Nazi-Herrschaft der Weg nach Deutschland verperrt wurde – im lateinamerikanischen Exil wurde Hilde Domin zur Dichterin. Die Briefe, die sie mit ihrem Mann gewechselt hat, erschließen Werk und Person neu.
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"Wen es trifft", heißt ein bekanntes Gedicht von Hilde Domin. Sie hat es gern ans Ende ihrer Lesungen gestellt. "Wen es trifft,/ der wird aufgehoben / wie von einem riesigen Kran / und abgesetzt / wo nichts mehr gilt". Für Entscheidungen, die wirklich zählen, ist man meist nur zum Teil selbst verantwortlich. Oft werden sie überstürzt getroffen, weil es einen auf die eine oder andere Weise erwischt hat. So wie die 21-jährige Studentin Hildegard Dina Löwenstein, die im Sommersemester 1931 in der Heidelberger ...