Interview
Wie entstehen die "Lotta-Leben"-Bücher? Illustratorin Daniela Kohl erzählt von ihrer Arbeit
Steht zuerst der Text fest oder die Bilder? Was macht eine Illustratorin? Im Gespräch mit Sonja Zellmann verrät Daniela Kohl, wie sie zu ihrem Beruf kam und welche "Lotta-Leben"-Figur sie am meisten mag.
Sa, 5. Nov 2022, 6:06 Uhr
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BZ: Frau Kohl, wie sind Sie dazu gekommen, Kinderbücher zu illustrieren?
Daniela Kohl: Ich hatte das nicht wirklich vor, obwohl ich schon immer gern gezeichnet habe. Ich habe zunächst Kommunikationsdesign studiert und bin danach eher in Richtung Werbung gegangen. In das Kinderbücher-Illustrieren bin ich dann so reingerutscht.
BZ: Wie rutscht man denn da rein?
Kohl: Eine Grafikerin des Arena-Verlags, wo auch die Lotta-Bücher erscheinen, ist zufällig auf mich aufmerksam geworden. Über einen Werbeflyer, den ich für ein Café gezeichnet hatte. Und da der Verlag gerade eine Illustratorin für Lotta-Leben suchte, hat sie mich angesprochen. So hat sich das ergeben. Zum Glück! Denn Kinderbücher zu illustrieren macht mir viel mehr Spaß als Werbung.
BZ: Wie entsteht so ein Lotta-Buch? Wie arbeiten Sie und die Autorin Alice Pantermüller zusammen?
Kohl: Alice schreibt zuerst den Text. Wenn dieser fertig ist, kommt er zu mir. Ich zeichne dann nicht nur die Figuren, sondern setze auch die Sprechblasen und mache das komplette Layout der Seiten – bestimme also, wo was steht, wo Bild, wo Text. Das klappt sehr gut, und so wurden es mit der Zeit immer mehr Bücher.
BZ: 18 Bände und vier Sonderbände bisher. Und Sie illustrieren auch die Buchreihen "Linni von links" und "Florentine Blix" von Alice Pantermüller. Wird es denn noch mehr Lotta-Bücher geben?
Kohl: Ja, so zwei, drei wird es wahrscheinlich schon noch geben.
BZ: Was finden Sie am schwierigsten zu zeichnen? Ich finde ja, Menschen sind echt kompliziert ...
Kohl: Ich finde eher technische Dinge schwierig, alles, was rechtwinklig ist – da kann ich mich nicht so gut reinfühlen. Da muss auch alles stimmen. Jede Schraube muss an die richtige Stelle. Mir sind Lebewesen lieber, da fühle ich mich freier beim Zeichnen. Der Stil der Figuren sollte immer zum Text passen, ihn bunter machen und im besten Fall noch ergänzen.
BZ: Haben Sie schon einmal überlegt, alleine ein Buch zu machen, einen Comic zum Beispiel?
Kohl: Ja, schon, ich werde das immer mal wieder gefragt. Aber ich bleibe derzeit lieber beim Zeichnen und überlasse die Texte anderen. Aber, wer weiß, was noch passiert?
BZ: Haben Sie eine Lieblingsfigur?
Kohl: Cheyenne, die Freundin von Lotta aus "Mein Lotta-Leben", mag ich gern, weil sie so eine Macherin ist. Sie macht einfach und denkt sich nicht viel dabei. Sie ist manchmal zwar ein bisschen krachert, also grob, guckt aber immer darauf, dass es ihren Freundinnen gut geht. Mit Cheyenne hat man auch beim Zeichnen Spaß.
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