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Wie entstanden die "Spiele"?

Sommerrätsel: Eine Frage - zwei Antworten, eine sagenhafte und eine wahre. In welcher steckt die Sage?.  

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In den Sommerferien beantworten wir an fünf Samstagen wichtige Fragen - heute mit einer fantastischen und einer geschichtlichen Erklärung . Niklas Ehrentreich und Anna-Katharina Stracke haben sie für euch aufgeschrieben.

Der Sieger Pelops

Das regelmäßig wichtigste Sportereignis der Welt fand schon vor über 2500 Jahren in dem griechischen Ort Olympia statt. Damals gab es bei den Olympischen Spielen nicht so viele Sportarten wie heute. Alles begann mit einem einzigen Turnier.

Der erste Wettstreit war ein sagenhaftes Streitwagenrennen. Der König Oinomaos weiß durch den Orakelspruch einer Hellseherin, dass er sterben muss, wenn seine schöne Tochter heiraten wird. Also beschließt er, dass jeder, der sie zur Frau haben will, ihn erst in einem Wagenrennen besiegen muss. Jeden Verlierer darf er töten. Oinomaos vertraut auf seine Pferde, die schneller sind als der Wind. Viele junge Männer verlieren ihr Leben. Nur Pelops schafft es, da er die Pferde von Poseidon, dem Meeresgott der Griechen, vor seinen Wagen spannen kann. Während des Wettrennens stürzt Oinomaos und stirbt, wie es das Orakel vorhergesehen hatte.

An diesen Wettkampf erinnern die Griechen mit den Olympischen Spielen. Zum Pferderennen kamen Kurzstreckenlauf, Weitsprung, Speer- und Diskuswurf sowie Faust- und Ringkampf hinzu. Die Spiele waren nicht einfach nur als Unterhaltung gedacht, sondern wurden zu Ehren der Götter ausgerichtet. Deswegen bekamen die Sieger am Ende als Belohnung auch einen Kranz aus einem Zweig von einem heiligen Ölbaum. Er wuchs auf dem Olymp, dem Berg, auf dem die Götter wohnten.

Der Olympische Geist

Nach 108 Jahren kehren die 28. Olympischen Spiele wieder nach Griechenland zurück, wo sie einst entstanden sind. Über 10 000 Sportler aus 202 Ländern nehmen an 301 Wettkämpfen in 28 verschiedenen Sportarten teil. Ganz anders sah es bei den ersten Spielen in der Antike aus: 776 vor Christus zogen nur griechische Männer in die Arena ein, um beim Laufen, Springen und Ringen um die Wette zu kämpfen. Verheiratete Frauen durften sich die spannenden Wettkämpfe nicht einmal anschauen. Die Olympischen Spiele wurden alle vier Jahre im August zur Vollmondzeit gefeiert. Die Gewinner brachten Kränze mit nach Haus. Sie wurden mit Geschenken überhäuft und mussten kein Geld mehr an den König bezahlen. Verlierer jedoch wurden verachtet.

Nach mehr als tausend Jahren gerieten die Spiele im 5. Jahrhundert nach Christus in Vergessenheit. 1896 wurden sie wieder in Athen ausgetragen. Die Athleten aus vielen Ländern traten in neun verschiedenen Kampf- und Laufsportarten gegeneinander an. Die Gewinner wurden mit Medaillen aus Bronze, Silber und Gold ausgezeichnet. Aber der französische Baron Pierre de Coubertin, der andere davon überzeugt hatte, ein internationales Sportfest zu veranstalten, meinte: "Das wichtige bei den Olympischen Spielen ist nicht zu gewinnen, sondern daran teilzunehmen; denn das wichtige im Leben ist auch nicht, alle zu besiegen, sondern gut zu kämpfen."

Ressort: Zisch

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