Werner D’Inka: Warum wir professionelle Journalisten brauchen
Twitter und Facebook liefern die neusten Nachrichten. Und gerade in diesen Zeiten brauchen wir professionelle Journalisten – sagt Werner D’Inka in seiner Festrede zum Ralf-Dahrendorf-Preis.
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Seit Beginn des 20. Jahrhunderts gilt der Journalismus nicht mehr nur als eine Sache der Begabung, als eine Kunst, die jemand beherrscht oder nicht, sondern als ein erlernbarer Beruf. Es ist kein Zufall, dass in jener Zeit, im Jahre 1908, die weltweit erste Journalistenschule an der University of Michigan gegründet wurde. Seit dieser Zeit hat der professionelle Journalismus spezifische Handwerksregeln und Rollenerwartungen herausgebildet. Neuerdings wird dieses Berufsbild in Frage gestellt. Die Argumentation geht so: Die traditionelle Rolle von Journalisten als den Überbringern von Neuigkeiten überlebt sich, denn was immer irgendwo auf der Welt gerade geschieht, kann auf Facebook, Twitter, Youtube und anderen Kanälen auch ohne den Umweg über Redaktionsstuben verbreitet und empfangen werden. Was auf dem Taksim-Platz in Istanbul geschieht, erfahren wir direkt von den Beteiligten. Genau darin liege das Neue, sagen die Vertreter der digitalen Avantgarde, und es sei eine Befreiung. Roy Greenslade vom "Guardian" hat es einmal so ausgedrückt: Die ...