Lahr / Ettenheim
Weniger Operationen: Der Bedarf an Blutkonserven ist gesunken
Der DRK-Blutspendedienst verschiebt Veranstaltungen in der Ortenau. Ob der Termin Ende Mai in Lahr stattfinden kann, ist noch offen. Trotz geringeren Bedarfs sind Blutspenden auch weiterhin nötig.
Do, 9. Apr 2020, 9:02 Uhr
Ettenheim
Thema: Coronavirus Ortenau
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
"Zu viele Blutkonserven gibt es eigentlich nie", betont Eberhard Weck, Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes Baden-Württemberg/Hessen im Gespräch mit der BZ. Allerdings habe der Aufruf an Krankenhäuser, nicht dringend notwendige Eingriffe zu verschieben, dazu geführt, dass der Bedarf zurückgegangen sei – "um etwa ein Drittel", so Weck.
Blutkonserven würden derzeit vor allem für die Versorgung von chronisch kranken Menschen wie zum Beispiel Krebspatienten, aber auch für nicht verschiebbare Operationen und zur Versorgung von Notfällen benötigt, erklärt er. Der geringere Bedarf sei ein Grund für die Terminverschiebung. "Zum anderen wurden Blutspendetermine verschoben, bei denen die Rahmenbedingungen nicht den aktuellen Vorgaben im Zusammenhang mit dem Coronavirus entsprechen", erklärt Weck, bezieht das aber nicht auf den Termin in Ettenheim.
Eberhard Weck, Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes Baden-Württemberg/Hessen
Beim DRK-Kreisverband in Lahr ist die Situation ähnlich offen. Ob der Termin im Mai steht oder fällt, steht aktuell noch in den Sternen, wie Kreisgeschäftsführer Joachim Hurst auf Nachfrage der BZ bestätigt. Man werde schauen, wie sich die Situation entwickle. "Wenn es aber heißt, es gibt weiter keine Blutspenden, dann schauen wir, dass wir eine zentrale Blutspende-Einrichtung vor Ort errichten, um den Bedarf an Blutkonserven zu decken", so Hurst.
Laut Eberhard Weck finden aufgrund der aktuellen Situation derzeit größere Blutspenden-Termine mit einem größeren Einzugsgebiet statt. "Dafür benötigen wir in Summe weniger Personal", erklärt er. "Wir müssen ja auch mit der Kraft unserer Ehrenamtlichen haushalten, wir wissen nicht, was auf sie noch zukommen wird." Beworben werden die Blutspendetermine kurzfristiger als sonst. Über einen Terminservice können sich Interessierte dann anmelden. So soll verhindert werden, dass lange Wartezeiten entstehen und doch wieder viele Menschen aufeinandertreffen. "Einige Ortsvereine", sagt Weck, "waren wegen der Terminverschiebungen zunächst etwas verschnupft. Die sind aber wichtig, wenn der Blutbedarf steigt. Das sind die Ersten, die wir anrufen, wenn es wieder losgeht."
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ