Weltuntergang im Westen
Heute ist Premiere des Schultheaters am Wentzinger-Gymnasium.
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In der Sphärenharmonie, verkündet sie Mars, Venus und Saturn, gebe es eine "ekelhafte Dissonanz", schuld sei die Erde. Der Mond wird herbeizitiert und benennt die Wurzel allen Übels: "Sie hat Menschen". Umgehend wird deren Eliminierung beschlossen und zu diesem Zweck ein Komet beauftragt, der auf Kollisionskurs gehen soll. Es folgen "kurze, wahnsinnig komische Szenen, aber es bleibt einem oft das Lachen im Hals stecken", findet Andrea Kopp. So läuft der Newsticker der Journalisten ungerührt weiter: "Opfer fallen, Kurse steigen." Der Weltuntergang wird zum "gesellschaftlichen Ereignis ersten Ranges" – was trägt man bloß zu diesem Anlass? Einzig Professor Guck ist um Rettung bemüht.
"Die Ironie in dem Stück gefällt mir total gut", sagt die 18-jährige Schauspielerin Madleina Spatz. Und Dominik Schopp, der den Mond spielt, erzählt: "Am Anfang hat man gedacht: Was sind das denn für Lieder? Und jetzt trällern wir sie alle und haben sie als Ohrwurm."
Die Musik zu dem Stück stammt von dem Hinterzartener Clemens Ummenhofer, das Stück selbst hat der österreichische Jude Soyfer in den 30er Jahren als politisches Kabarett und Gesellschaftskritik angesichts des um sich greifenden Faschismus geschrieben. "Es ist kein riesengroßes Broadway-Stück mit Showeffekten, sondern eher ein Brecht’scher Ton", beschreibt es Andrea Kopp. Für die Aufführungswoche wünscht sich Schauspieler Raphael Blum, dass viele Leute kommen und "die Message des Stücks mit seinen ganzen Anspielungen" verstehen. Denn: "Das Stück ist immer noch extrem aktuell."
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