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Weltkriegsopfer: Die Namenlosen und der Kommissar

Noch heute werden Weltkriegsopfer gefunden. Nicht alle bleiben anonym. Die Geschichte einer Identifizierung.  

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Es hört nicht auf zu schneien. Die Trauergemeinde friert, man trampelt vorsichtig auf der Stelle, um sich warm zu halten. Pfarrer Rainer Petzold spricht das Vaterunser. 90 Leute sind zur Wallot-Kapelle gekommen, stehen jetzt draußen auf dem Ehrenhain des Johannisfriedhofs in Dresden-Tolkewitz, schutzsuchend unter großen Tannen, und sehen zu, wie vier Männer in schwarzen Mänteln zwölf kleine Särge vorsichtig an dicken Seilen ins offene Grab herablassen. Zwölf kleine Särge, gerade einmal größer als ein Schuhkarton, grau und aus Pappe, darin die Überreste von 14 Menschen. Es dauert nicht lange. Der Posaunenchor spielt noch einmal, Pfarrer Petzold erteilt den Segen. Dann ist die Feier vorbei.
14 Tote, beerdigt an einem kalten, verschneiten ...

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