BZ-Interview
Welchen Einfluss die Nazis auf das Augustinermuseum hatten
"Entartete Kunst", Außendepots, Beschlagnahmung: Der Leitende Museumsdirektor Tilmann von Stockhausen spricht im Interview über das Augustinermuseum in der Zeit des Nationalsozialismus.
Mi, 12. Jul 2017, 10:34 Uhr
Freiburg
Thema: Augustinermuseum Freiburg
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Wie hat sich der Nationalsozialismus auf die Ausstellungs- und Ankaufspolitik des Augustinermuseums ausgewirkt? "Kunst und Propaganda" heißt eine dreiteilige Vortragsreihe des Freundeskreises Augustinermuseum, zu deren Abschluss der Leitende Freiburger Museumsdirektor Tilmann von Stockhausen am Donnerstagabend über das Thema spricht. Mit dem promovierten Kunsthistoriker sprach Frank Zimmermann.
BZ: Herr von Stockhausen, bedeutete die Machtübernahme Hitlers am 30. Januar 1933 auch für das Augustinermuseum einen tiefen Einschnitt?Von Stockhausen: Der Einschnitt war nicht sofort bemerkbar. Von der Aktion "Entartete Kunst" 1937 war das Augustinermuseum dann aber auch betroffen. Ein weiterer Einschnitt war die Vorbereitung des Krieges, schon im August 1939 [der Polen-Feldzug der deutschen Wehrmacht begann am 1. September 1939, die Redaktion] wurden reichsweit die meisten Museen geschlossen.
BZ: Auch das Augustinermuseum?
Von Stockhausen: Es wurde im Sommer 1940 teilweise wieder geöffnet, aber die wichtigsten Kunstwerke waren schon 1939 in sichere ...