Waffenschmiede

Weiter Zoff bei Heckler & Koch

Vor Jahren stieg eine Luxemburger Finanzholding bei der deutschen Waffenschmiede H&K ein - und übernahm vermeintlich die Mehrheit. Ist das so? Die Antwort hierauf sorgt für Zoff unter Großaktionären.  

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Sturmgewehre von Heckler & Koch  | Foto: Bernd Weißbrod (dpa)
Sturmgewehre von Heckler & Koch Foto: Bernd Weißbrod (dpa)

Beim Waffenhersteller Heckler & Koch sorgt ein Machtkampf zwischen zwei Großaktionären weiter für Unruhe. Nach einem Antrag des Anwalts eines dieser Anteilseigner wurde die Hauptversammlung in Rottweil abgebrochen. Grund war, dass die Anwesenheitspflicht von etwas mehr als 50 Prozent des Grundkapitals nicht erreicht wurde. Daraufhin musste der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Runte die bereits begonnene Versammlung vorzeitig beenden. Nun muss sie binnen drei Monaten nachgeholt werden.

Unterdessen gab das Unternehmen Zahlen für das erste Quartal 2024 bekannt: Während der Umsatz um 1,8 Millionen Euro auf 75 Millionen Euro stieg, sackte der Nettogewinn von 10 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf nur noch 2,4 Millionen Euro ab. Die Firma begründete dies mit saisonalen Schwankungen. Bei dem Aktionärstreff gab sich Firmenchef Jens Bodo Koch optimistisch, dass der Wachstumskurs vergangener Jahre fortgesetzt werde. Man werde 2024 im Vergleich zum Vorjahr beim Umsatz zweistellig wachsen und das operative Ergebnis werde über dem Vorjahreswert liegen.

Den Aktionärsclinch währt seit 2019. Es geht um den deutschen Investor Andreas Heeschen, der lange Zeit Mehrheitsaktionär des größten deutschen Handfeuerwaffen-Herstellers gewesen war, und um die Luxemburger Finanzholding CDE. Heeschen verpfändete der CDE nach Angaben der Finanzholding ab 2015 schrittweise insgesamt 15 Millionen Aktien für 163 Millionen Euro. Zu einem bestimmten Zeitpunkt forderte die CDE die Herausgabe der Aktien. Nach ihrem Rechtsverständnis gingen die Eigentums- und damit Stimmrechte Ende 2019 auf die CDE über. Heeschen sieht das anders.

Heckler & Koch kam 2023 mit gut 1100 Beschäftigten auf einen Jahresumsatz von 301,4 Millionen Euro, am Stammwerk in Oberndorf im nördlichen Schwarzwald arbeiten circa 1000 Menschen. Großkunde ist die Bundeswehr.

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