Maßmacher
Was steckt in einem Anzug? – das Team der Maßmacher aus Freiburg erklärt
Was steckt eigentlich hinter einem durchschnittlichen Herrenanzug? Wie viel Geschichte, wie viele Meter Stoff? Die Maßmacher erklären.
Mi, 6. Mai 2020, 17:46 Uhr
Thema: Massmacher
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Nach riesigen Stoffrollen und Nähmaschinen sucht man in den Verkaufsräumen in der Belfortstraße allerdings vergeblich. Die Anzüge werden beim Produzenten in den Niederlanden zugeschnitten – selbstverständlich individuell auf die Maße des jeweiligen Kunden. Dafür braucht es ein genaues Aufmaß, bei dem der Kunde von Kopf bis Fuß einmal ausgemessen wird. "Wir haben verschiedene Grundmodelle, an denen wir gemeinsam mit dem Kunden die ideale Passform ermitteln", erklärt Marco Hemmeter die Arbeitsweise des Labels. Diese Daten werden dann in die Niederlande geschickt, gemeinsam mit den Angaben zum ausgewählten Stoff. Je nachdem woher der Stoff kommt, wird auch der erst nach Holland versendet. Die Maßmacher bieten ihren Kunden unter anderem Stoffe aus den renommiertesten Webereien der Welt.
Vom Zeitpunkt der Bestellung bis zum Zeitpunkt, an dem der Kunde seinen Anzug dann in den Händen hält, vergehen vier bis sechs Wochen. Ganz zum Schluss gibt es nochmals ein letztes Fitting mit dem Kunden, damit dann wirklich alles perfekt sitzt. Zweieinhalb bis drei Meter Stoff stecken in einem durchschnittlichen Anzug, dazu kommen diverse Materialien für das "Innenleben" eines jeden Anzugs. "Wir verwenden Einlagen aus natürlichen Fasern", sagt Marco Mesler. "Unsere Canvas Einlage aus Leinen und Pferdehaar passt sich mit der menschlichen Körperwärme dem Körper an. Das ist ein ganz anderer Tragekomfort als mit künstlichen Fasern."
Von den prunkvollen Anzügen am Hofe des Sonnenkönigs Louis XIV. bis hin zum schlichten Stresemann – die Geschichte des Herrenanzugs ist lang und modisch vielfältig. Die Maßmacher aus Freiburg haben sich prinzipiell für keinen bestimmten Stil ihrer Anzüge entschieden. Ob klassisch oder eher modisch bis sportlich, die Schnitte lassen es zu, dass der Kunde erhält, was er erwartet. "Wir beraten nur und schreiben nichts vor", sagt Marco Mesler. "Unsere Kunden bekommen hier was sie wollen. Sie bezahlen schließlich auch die Rechnung und sollen sich am Ende wohlfühlen in ihrem neuen Anzug. Das ist das Wichtigste."
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