"Was Oktober 1993 geschah, war Faschismus"

BZ-INTERVIEW mit Ruslan Chasbulatow über den Sturm auf das russische Parlament und dessen direkter Verbindung zum Krieg in Tschetschenien.  

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MOSKAU. Am 3. Oktober 1993 ließ der russische Präsident Boris Jelzin das Parlament stürmen. Zuvor hatte er es aufgelöst, doch die Abgeordneten verbarrikadierten sich. Nach Meinung vieler Experten war dies die Generalprobe für den Tschetschenienkrieg - ein immer noch ungelöster Konflikt, der am Sonntag mit der Präsidentenwahl entschärft werden soll. Über den 3. Oktober 1993 sprach Elke Windisch mit einem der Hauptakteure: Dem Tschetschenen Ruslan Chasbulatow (61), Professor für Weltökonomie an der Moskauer Plechanow-Akademie.

BZ: Wer mit Erfolg versucht, die bestehenden Verhältnisse zu ändern, ist ein Revolutionär, wer damit scheitert, ein Putschist. Sind Sie ein Putschist?
Chasbulatow: Ich bin Professor und zähle mich weder zu den einen, noch zu den anderen. Was die Ergebnisse vom 3. Oktober angeht, damals war ich Chef des russischen Parlaments und der Putschist war Herr Jelzin. Und ich als gewählter Volksvertreter und Parlamentspräsident habe jenen Widerstand ...

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