Bundestagswahl

Wie die Kandidierenden im Wahlkreis Emmendingen-Lahr für Erleichterung bei den Lebenshaltungskosten sorgen wollen

Die BZ hat die Kandidierenden im Wahlkreis Emmendingen-Lahr mit acht Fragen zu aktuellen Themen konfrontiert. Im letzten Beitrag geht es um die Lebenshaltungskosten.  

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Viele Menschen klagen über steigende L...ei geht es unter anderem um den Strom.  | Foto: Sina Schuldt (dpa)
Viele Menschen klagen über steigende Lebenshaltungskosten, dabei geht es unter anderem um den Strom. Foto: Sina Schuldt (dpa)
Yannick Bury (CDU)

Zuallererst indem wir den Menschen im Land wieder mehr von ihrem erarbeiteten Geld lassen und dazu die Einkommenssteuer gerade für kleine und mittlere Einkommen senken, die Sozialabgaben begrenzen und Überstundenzuschläge steuerfrei machen. Um gerade Familien zu entlasten, sollten wir zudem den Kinderfreibetrag erhöhen und die Ausgaben für Bildung und Betreuung voll steuerlich absetzbar machen. Die hohen Energiekosten müssen wir durch ein breiteres Energieangebot und die hohen Netzentgelte durch einen besser geplanten Netzausbau senken. Gegen die hohen Wohnkosten hilft nur die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum, gerade in unserer wachsenden Region. Dazu müssen unnötige Standards weg, die Baukosten in die Höhe treiben.

Johannes Fechner (SPD)

Die Inflation haben wir wieder im Griff. Gegen die explodierenden Mieten braucht es weiter die Mietpreisbremse, deren Fortgeltung CDU und FDP leider bislang verhindert haben. Wir wollen Steuersenkungen auch für gute Einkommen, weil sich Fleiß lohnen muss. Millionäre und Milliardäre wollen wir höher besteuern, indem wir den Spitzensteuersatz erhöhen. Wir wollen den Grundfreibetrag erhöhen, damit sich Arbeiten noch mehr lohnt und Bürgerinnen und Bürger steuerlich entlastet werden. Die Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel wollen wir absenken, was gerade für kleinere Einkommen eine wichtige Entlastung wäre. Die Sozialversicherungsbeiträge müssen wir senken, indem wir versicherungsfremde Leistungen steuerfinanzieren.

Alle Berichte zur Bundestagswahl im Wahlkreis Emmendingen-Lahr stehen im Online-Dossier unter mehr.bz/btw-emlr

Susanne Floss (Grüne)

Die gestiegenen Lebenshaltungskosten basieren in vielen Bereichen auf hohen Energiekosten. Es ist also auf der Kostenseite zentral, die Energiewende weiter voranzutreiben, so dass sich auch der bereits erkennbare Abwärtstrend bei den Energiepreisen weiter fortsetzen kann. Wir Grüne wollten von Anfang an mit dem Klimageld dafür sorgen, dass der Umbau unserer Wirtschaft und Gesellschaft hin zur Klimaneutralität sozial ausgewogen stattfindet. Daran halte ich fest. Preisgünstige Mobilität durch das Deutschlandticket, die Verlängerung der Mietpreisbremse und die Anhebung des Arbeitnehmer-Pauschbetrages in der Einkommenssteuererklärung helfen bei der Entlastung. Faire Löhne helfen auf der Einnahmenseite.

Michael Blos (AfD)

Die steigenden Lebenshaltungskosten belasten die Bürger enorm. Wir setzen uns für eine spürbare Entlastung ein, indem wir die hohe Steuer- und Abgabenlast senken. Ideologische Projekte wie der CO2-Preis und Heizungsverbote treiben die Kosten unnötig in die Höhe und müssen gestoppt werden. Die Stromkostenexplosion durch den Atomausstieg war ein schwerer Fehler. Wir fordern eine technologieoffene Energiepolitik, bei der auch Kernkraft wieder eine Rolle spielt, um Energie bezahlbar und sicher zu machen. Zudem müssen übermäßige Staatsausgaben (z.B. Migrations- und Entwicklungshilfekosten) und die inflationsfördernde Geldpolitik der EZB beendet werden. Unser Ziel ist eine Politik, die Wohlstand sichert und finanzielle Entlastung schafft.

Eileen Lerche (FDP)

Wir möchten an mehreren Punkten ansetzen: Zum einen wollen wir die breite Mitte finanziell entlasten, etwa durch eine Erhöhung des Grundfreibetrags. Das lässt den Menschen mehr Geld, um gestiegene Ausgaben besser stemmen zu können. Zum anderen müssen die Kosten selbst gesenkt werden. Die hohen Stromkosten wollen wir durch eine Optimierung der Stromnetzkosten und Netzentgelte angehen. Um die Mietpreise zu senken, setzen wir auf eine Bauoffensive. Der Staat allein schafft es nicht, den Wohnungsbau ausreichend voranzutreiben. Deshalb muss Bauen und Vermieten für private Haushalte wieder attraktiver werden. Ein größeres Wohnungsangebot sorgt langfristig für niedrigere Mieten.

Amelie Quotadamo (Linke)

Die Linke fordert gezielte Maßnahmen, um die Menschen spürbar zu entlasten. Dazu gehören die Einführung einer Preisbremse für Strom, Gas und Lebensmittel sowie die Streichung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel. Wir wollen überhöhte Mieten durch einen Mietendeckel begrenzen und den sozialen Wohnungsbau massiv ausbauen. Gleichzeitig setzen wir uns für höhere Löhne, eine armutsfeste Mindestsicherung und eine Kindergrundsicherung ein. Große Vermögen und Konzerne sollen stärker besteuert werden, um die Entlastung der breiten Bevölkerung zu finanzieren. Unser Ziel ist es, soziale Gerechtigkeit herzustellen und die Lebenshaltungskosten für alle bezahlbar zu machen.

Alle Berichte zur Bundestagswahl im Wahlkreis Emmendingen-Lahr stehen im Online-Dossier unter mehr.bz/btw-emlr
Schlagworte: Eileen Lerche, Amelie Quotadamo, Michael Blos
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