Ausbildungsjahr
Warum wir eine Ausbildung machen – sechs südbadische Azubis erzählen
Ob im Schwarzwald, im Markgräflerland oder im Breisgau – der Mittelstand in Südbaden ist gut aufgestellt. Damit das so bleibt, sind die Unternehmen auf guten Nachwuchs angewiesen. Ein Besuch in fünf Betrieben aus der Region.
Sa, 29. Sep 2018, 9:00 Uhr
Wirtschaft
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» Kippenheim
630 Beschäftigte hat die Firma Neugart in Kippenheim, rund 60 davon sind in Ausbildung, 14 haben Anfang des Monats ihre Ausbildung begonnen. Einer dieser 14 ist Jan Urban.
"Neugart hat einen guten Ruf. Es ist ein Familienunternehmen und keine aufgekaufte Firma." Jan Urban Für den 17-jährigen Kippenheimer war Neugart naheliegend. "Die Firma hat sich bei uns an der Schule vorgestellt", erzählt er. Nach seinem Realschulabschluss schaute er sich das Unternehmen während eines Praktikums näher an. "Neugart hat einen guten Ruf. Es ist ein Familienunternehmen und keine aufgekaufte Firma. Am ersten Arbeitstag hat sich der Chef persönlich bei uns vorgestellt." Für Urban alles gute Gründe, die Schulbank gegen die Werkbank einzutauschen. "Ich hatte überlegt, noch Abi zu machen", sagt er. "Aber nach zehn Jahren in der Schule wollte ich auch mal etwas Neues machen, wollte selbständig werden." Etwa die Hälfte seiner alten Klasse habe sich so entschieden wie er, der Rest versuche, Abitur zu machen, oder ist auf dem Berufskolleg.
Die nächsten dreieinhalb Jahre wird Urban nun abwechselnd in der Berufsschule und an den Werkbänken in Kippenheim verbringen. Werkbänke, die er unter anderem auch selbst herstellt. "In großen Firmen wird von den Azubis oft Edelschrott produziert", sagt der Ausbildungsleiter Otto Hebting. "Bei uns sind die Auszubildenden gleich in die Produktion eingebunden." Die Arbeitsplätze beispielsweise seien alle selbst maßgeschneidert, auch viele ihrer Maschinen baut die ...