Heimkommen
Warum Rothaus-Chef Christian Rasch gerne im Schwarzwald arbeitet
Verlagsthema Christian Rasch ist zurück in der Heimat. "Hier lässt es sich sehr gut leben und arbeiten", sagt der Brauereichef und macht seine Runde.
Fr, 20. Dez 2019, 16:02 Uhr
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Werte, die auch Rasch wichtig sind. "Für mich war der Wechsel zu Rothaus ein Weg zurück zu den Wurzeln", sagt der 51-Jährige: "Baden ist meine Heimat, mit dem Bier Rothaus bin ich groß geworden." Seit 26 Jahren ist er mit einer Schwarzwälderin, einer Frau aus Furtwangen, verheiratet. Mit ihr lebt er in Rothaus, dem kleinen Ortsteil von Grafenhausen im Hochschwarzwald. Sein Haus steht direkt an der Brauerei. Den nahen Wald nutzt das Paar für Touren mit den Mountainbikes.
"Ein idealer Ort, Arbeit und Freizeit zu verbinden", sagt Rasch und blickt aus dem Fenster seines Büros. Die 1791 gegründete Brauerei, nicht weit vom Schluchsee entfernt, steht auf genau 1000 Metern. Sie ist damit die höchstgelegene Brauerei Deutschlands. "Rothaus steht für Qualität, Kontinuität, Regionalität und Heimat", sagt Rasch. Zum Beispiel mit dem Tannenzäpfle, das weltweit mit dem Schwarzwald verbunden wird und Kultcharakter hat. "Wir bringen den Schwarzwald ins Glas", sagen die Bierbrauer von Rothaus.
Bevor Rasch zu Rothaus kam, war er ein international agierender Biermanager. 21 Jahre lang arbeitete er in führenden Positionen beim Braukonzern Radeberger. Anfangs als Bezirksleiter Südbaden, später dann als Verkaufsleiter. Drei Jahre war er Chef der Stuttgarter Hofbräu. Aus Stuttgart zog es ihn schließlich zurück in die Heimat, der Schwarzwald ist seit Sommer 2013 für ihn Lebensmittelpunkt und Wirkungsstätte. Rothaus mit 238 Mitarbeitern ist ein wichtiger Arbeitgeber der Region.
Mit ihrem Design und ihren klassischen Bierprodukten sind die Brauer von Rothaus unverwechselbar mit dem Schwarzwald verbunden. Fans finden sich nicht nur hier, sondern auch deutschlandweit oder sogar in den USA, wo Rothaus auch ausgeschenkt und getrunken wird. "Es ist schön, wenn wir in Großstädten oder in den USA getrunken werden", sagt Rasch: "Aber unser Kernmarkt ist und bleibt Baden-Württemberg. Wir sind ein Bier aus und für die Heimat. Alles andere wäre unglaubwürdig. Und auch nicht wirtschaftlich." Aushängeschild und Bestseller ist bei Rothaus seit mehr als sechs Jahrzehnten das Tannenzäpfle. Die Frau in Schwarzwälder Tracht auf dem Etikett der Bierflaschen hat überregional Bekanntheitswert.
Um Heimat den Menschen nicht nur über das Bierglas näher zu bringen, hat Rothaus auf Initiative von Rasch in den vergangenen Jahren sein Brauereigelände umgebaut und für Besucher geöffnet. Es ist eine Erlebniswelt entstanden, die im Hochschwarzwald zum beliebten Ausflugsziel geworden ist. Rasch selbst will damit für den Schwarzwald werben und engagiert sich touristisch. Weil die Lebensqualität hier hoch sei, käme die Region auch gut zum Arbeiten infrage. Davon profitierten, in der strukturschwachen Region des Schwarzwaldes, Arbeitnehmer und ihre Angehörigen ebenso wie Unternehmen. Die Natur, die vielen Freizeitmöglichkeiten sowie die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf seien Pluspunkte der Region. Zudem gehe es hier menschlicher und weniger anonym zu als in manchen Großstadtbetrieben. Das zeige auch die langjährige Treue, die Mitarbeiter zu Rothaus haben. "Wir haben einige Mitarbeiter, deren Familien schon seit Generationen bei uns arbeiten." Das spreche für Rothaus – aber auch die Region und die hier lebenden Menschen.
Die Schwarzwälder Lebensweise passe zu ihm und zur Brauerei, sagt Rasch. "Das Erreichen kurzfristiger Renditeziele steht hier oben bei Rothaus nicht im Vordergrund." Vielmehr gehe es um nachhaltige Werte. Es gehe darum, die Biermarke zu erhalten und damit die Arbeitsplätze in der Region zu sichern. Für ihn und die Brauerei passe das. "Ich bin gekommen, um zu bleiben."
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