Nachruf
Waldkirchs Ehrenbürgerin Gisela Sick ist tot
Gisela Sick ist am 1. November 2024 im Alter von 101 Jahren verstorben. Von der ersten Stunde an unterstützte sie das Unternehmen Sick bis zum heute globalen Konzern. Und wirkte vielfältig in Waldkirch, dessen Ehrenbürgerin sie war.
Mi, 6. Nov 2024, 10:15 Uhr
Waldkirch
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
"Gisela Sick war eine beeindruckende Persönlichkeit", wird Sick-Vorstandsvorsitzender Mats Gökstorp in einer Sick-Pressemitteilung zitiert: "Wir haben ihr viel zu verdanken. Seit dem ersten Tag unseres Unternehmens war und bleibt sie untrennbar mit der Kultur, der langfristigen Ausrichtung und dem nachhaltigen Geschäftserfolg verbunden. Sie war eine Frau mit großem Mut, starker Schaffenskraft und unternehmerischer Weitsicht. Das hat unseren Weg zum globalen Konzern geebnet. Wir gedenken ihr mit größtem Respekt und werden ihr Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt den Töchtern, Enkelkindern und Urenkelkindern von Gisela Sick."
Als Erwin Sick 1946 in einer Baracke in Vaterstetten bei München von der amerikanischen Militärregierung die Lizenz für ein selbstständiges Ingenieurbüro erhielt, organisierte Gisela Sick auf 20 Quadratmetern in der Baracke Firma und Familienleben. Sie führte die Buchhaltung und schrieb auf ihrer Schreibmaschine die ersten Patentanmeldungen für optisch-elektronische Geräte. 1954 zog die Familie nach Oberkirch (Baden), um mehr Platz für die Produktion zu haben. Bereits zwei Jahre später siedelten sie nach Waldkirch in das heutige Bürgerhaus an der Schlettstadtallee. In den 1970er-Jahren wurde der Grundstein für das heutige Firmengelände in Waldkirch und auch der Internationalisierung von Sick gelegt.
Nach dem Tode von Erwin Sick das Unternehmen weiter getragen
Als Erwin Sick 1988 verstarb, zögerte Gisela Sick keine Minute, das Unternehmen Sick selbstständig zu halten, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Sie habe der Geschäftsführung sowie den vielen langjährigen Mitarbeitenden entschieden Rückhalt für die wachsende Geschäftsentwicklung gegeben und verlegte ihren Lebensmittelpunkt nach Waldkirch.
Den Sick-Mitarbeitenden dient bis heute ein Leitbild und Wertefundament: Sick-Produkte sollen zum Wohle des Menschen entwickelt werden. Zu diesem Grundsatz bekannte sich das Ehepaar Sick nach dem Zweiten Weltkrieg. Dr. Robert Bauer, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Sick AG: "Mit Gisela Sick verlieren wir eine große Persönlichkeit. Durch ihre natürliche Autorität verbunden mit einem großen gesellschaftlichen Anspruch, hat Gisela Sick weit über das Unternehmen hinausgewirkt. Ihre bescheidene Selbstverständlichkeit, mit der sie ihre Werte lebte, ist ein Vermächtnis und unterstreicht ihr eindrucksvolles Lebenswerk. Mein aufrichtiges Beileid gilt der Familie Sick."
Kommentare
Um Artikel auf BZ-Online kommentieren zu können müssen Sie bei "Meine BZ" angemeldet sein.
Beachten Sie bitte unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.
Sie haben noch keinen "Meine BZ" Account? Jetzt registrieren