Wachsende Zweifel an medizinischer Versorgung
Mit der Gesundheitsversorgung im Land sind stetig mehr Bürgerinnen und Bürger unzufrieden. 65 Prozent sehen einen Mangel an Ärzten in ihrer Gegend oder erwarten ihn. Das zeigt der neue BaWü-Check.
Das Ergebnis: Noch bewertet die Mehrheit der Bevölkerung die Gesundheitsversorgung in der eigenen Region positiv, aber die Zweifel nehmen weiter zu. 2010 bewerteten 82 Prozent die Versorgung vor Ort als gut oder sehr gut. In der aktuellen Befragung ziehen nur noch 66 Prozent eine positive Bilanz, während 33 Prozent die Versorgung in ihrem Umfeld kritisch sehen.
Vor allem die Bevölkerung in den ländlichen Regionen blickt kritisch auf die Gesundheitsversorgung: Nur 58 Prozent bewerten diese in ihrer Region als (sehr) gut, 41 Prozent als nicht gut.
Hier schlägt sich nicht zuletzt der wachsende Ärztemangel nieder. 83 Prozent der Bevölkerung gaben in der Umfrage an, sie hätten in den vergangenen Jahren persönlich oder bei einem Familienmitglied erlebt, dass für einen Arzt- oder Untersuchungstermin lange Wartezeiten in Kauf genommen werden mussten. 66 Prozent berichten, dass es für sie schwierig war, einen Arzt zu finden, der sie als Patient aufnahm. 40 Prozent gaben an, in ihrer Gegend gebe es bereits einen Ärztemangel, weitere 25 Prozent erwarten, dass es in den nächsten Jahren dazu kommt.
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