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Vier Termine

Vortragsreihe in Lahr und Kippenheim beleuchtet die Macht der Bilder

"Macht-Bilder!" heißt eine Vortragsreihe, die am Lahrer Max-Planck-Gymnasium und in der Ehemaligen Synagoge Kippenheim stattfindet. Sie umfasst vier Termine. Los geht es am 6. November.  

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„Fotografien historisch denken“ lautet der Titel des ersten Vortrags. Um die Deportation nach Gurs geht es im März 2025. Foto: Förderverein Ehemalige Synagoge Kippenheim
Der Titel der Reihe sei ganz bewusst in dieser Form – "Macht-Bilder!" – geschrieben, erklärt Initiator Florian Hellberg, Lehrer am Max-Planck-Gymnasium und Vorstand im Förderverein Ehemalige Synagoge Kippenheim. Der Titel soll zum einen auf die Macht von Bildern verweisen. Gleichzeitig sei er als Appell lesbar, sich selbst ein Bild von gesellschaftlichen und politischen Fragen zu machen sowie als Aufforderung, sich dann auch selbst einzubringen. "Das könnte im Bestfall verhindern, dass man denjenigen hinterherläuft, die auf schwierige und komplexe Antworten scheinbar einfache Antworten versprechen", so Hellberg. Unzählige Male am Tag würden Fotografien gemacht, auf digitalen Endgeräten in Sozialen Medien verbreitet und kommentiert. "Dass gerade Fotografien dabei weder die Wirklichkeit spiegeln und stets kritisch auf ihren Wahrheitsgehalt und vor allen Dingen ihre Aussageabsicht geprüft werden müssen, versteht sich eigentlich von selbst", erklärt der Pädagoge. "Denn (digitale) Bildquellen werden ganz gezielt politisch und erinnerungskulturell instrumentalisiert sowie nicht selten kontextualisiert oder dekontextualisiert, um Geschichts-Bilder zu prägen, und als visuelle Kommunikationsmittel (Wahl-)Entscheidungen zu beeinflussen."

Mit der Vortragsreihe, die von der Bürgerstiftung Lahr gefördert wird, wollen das Max-Planck-Gymnasium und der Förderverein Ehemalige Synagoge Kippenheim genau dafür sensibilisieren. "Eine wissenschaftliche Vortragsreihe am ’Max’ auszurichten, war schon viele Jahre ein frommer Wunsch", erklärt Hellberg. "Durch die großzügige Unterstützung der Bürgerstiftung konnte dies nun realisiert werden."
Die Termine der Vortragsreihe

Mittwoch, 6. November

"Demokratiestärkung am Bild: Fotografien historisch denken", Referent: Markus Bultmann, 18 bis 19 Uhr, in der Aula des Max-Planck-Gymnasiums (MPG), Max-Planck-Straße 12, in Lahr

Donnerstag, 5. Dezember

"Die digitale Bedrohung: Wie Propaganda und Feindbilder im Internet unsere Demokratie gefährden und was wir dagegen tun können", Referent: Ulf Kerber, 18 bis 19 Uhr, in der MPG-Aula

Dienstag, 18. März

"’Es wurde fotografiert und gegafft!’ – Die Ludwigshafener Fotoserie zur Deportation der Jüdinnen und Juden aus der Vorderpfalz nach Gurs", Referent: Marco Brenneisen, 19 bis 20 Uhr, in der Ehemaligen Synagoge, Poststraße 18, in Kippenheim

Donnerstag, 10. April

"Die Bilderwelten des Nationalsozialismus", Referent: Gerhard Paul, 18 bis 19 Uhr, in der MPG-Aula

Die Teilnahme an den Vorträgen ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Veranstaltungsreihe richtet sich sowohl an Schülerinnen und Schüler als auch an die gesamte Bürgerschaft. "Auch Gäste jenseits der Schulmauern sind willkommen", betont Hellberg.

Den Auftakt zu der Reihe macht ein Vortrag des Freiburger Historikers und Geschichtsdidaktikers Markus Bultmann am Mittwoch, 6. November. Der Titel: "Demokratiestärkung am Bild: Fotografien historisch denken". Fotografien, heißt es in der Ankündigung, bilden nicht einfach Vergangenes ab, sondern müssen von Menschen betrachtet und mit Bedeutung aufgeladen werden. Als Quelle, Symbol und Waffe zugleich seien sie "Aktivposten in der Kampfarena einer multi-visuellen Gesellschaft". Was das genau bedeutet, will Bultmann in seinem Vortrag näher erläutern.

Die weiteren Vorträge widmen sich der Gefährdung der Demokratie durch Propaganda im Netz, Fotografien der Deportation von Jüdinnen und Juden nach Gurs sowie den Bilderwelten des Nationalsozialismus.

Ressort: Lahr

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 02. November 2024: PDF-Version herunterladen

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