Vortragsabend über Deportation

Der Zeithistoriker Marco Brenneisen spricht in der ehemaligen Synagoge in Kippenheim über die Ludwigshafener Fotoserie zur Deportation von Juden nach Gurs. Der Vortrag findet am Dienstag, 18. März, statt.  

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Der Förderverein ehemalige Synagoge Kippenheim lädt am Dienstag, 18. März, 19 Uhr, zum Vortrag mit dem Zeithistoriker und Sozialwissenschaftler Marco Brenneisen aus Mannheim ein. In der ehemaligen Synagoge in Kippenheim geht es an diesem Abend um die Ludwigshafener Fotoserie zur Deportation der Jüdinnen und Juden aus der Vorderpfalz nach Gurs. Der Eintritt zum Vortrag ist frei.

Am 22. und 23. Oktober 1940 deportierte die Gestapo mehr als 6500 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus Baden, der Pfalz und dem Saarland nach Südfrankreich, wo sie im Camp de Gurs interniert wurden, heißt es in der Mitteilung des Fördervereins. Die 824 Pfälzer Jüdinnen und Juden wurden zu Sammelstellen in Kaiserslautern, Landau und Ludwigshafen gebracht, ehe sie an nahegelegenen Bahnhöfen die Züge besteigen mussten. Eine Fotoserie dokumentiert die Ereignisse dieses Tages im Hof der Ludwigshafener Maxschule, der Sammelstelle für 420 Jüdinnen und Juden aus der Vorderpfalz. Mit 21 Aufnahmen zähle die Bildserie zu den umfangreichsten fotografischen Zeugnissen einer Deportation aus dem Deutschen Reich. Marco Brenneisen analysiert in seinem Vortrag diese besondere Bildquelle der nationalsozialistischen Judenverfolgung und präsentiert neue Forschungsergebnisse hinsichtlich der auf den Aufnahmen zu sehenden Täter, Opfer, Zuschauer und Geschehnisse. Er rekonstruiert den Ablauf des Tages anhand der Fotos und wirft zudem einen Blick auf die Entstehung und Überlieferung der Bildserie, heißt es in der Mitteilung. Seine Forschungsergebnisse sind im Februar in einem Sammelband erschienen.

Marco Brenneisen ist Zeithistoriker und Sozialwissenschaftler. Im Mannheimer Marchivum (Stadtarchiv) arbeitet er im Bereich Ausstellungen und NS-Dokumentation und ist wissenschaftlicher Leiter der KZ-Gedenkstätte Sandhofen.
Schlagworte: Marco Brenneisen
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