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Vortrag über Ortenauer Opfer der NS-Diktatur

Ergänzend zur Wanderausstellung im Salmen über Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus gibt es einen Vortrag über Offenburger NS-Opfer. Es spricht Andrea Hoffend vom Lernort Kislau.  

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Ausstellung im Salmen  | Foto: Jigal Fichtner/Stadt Offenburg
Ausstellung im Salmen Foto: Jigal Fichtner/Stadt Offenburg
Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung "Auftakt des Terrors. Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus", die seit Dezember im Salmen zu sehen ist, wird Andrea Hoffend, wissenschaftliche Leiterin des Lernort Kislau e.V., am 18. Januar um 19 Uhr einen Fachvortrag halten.

In ihrem Vortrag nimmt sie Offenburger in den frühen Konzentrationslagern Badens in den Fokus und rückt dabei die drei frühen badischen Konzentrationslager Heuberg, Kislau und Ankenbuck in den Blick. Dabei stellt sie Bezüge zu Offenburg her und beleuchtet laut Stadtverwaltung beispielhaft die Schicksale von Männern aus der Ortenau, die in der ersten Phase der NS-Diktatur in diesen Lagern inhaftiert waren. Der Vortrag ergänzt die Wanderausstellung, die seit dem 8. Dezember 2023 und noch bis zum 6. Februar im Salmen zu sehen ist, um konkrete lokale Bezüge.

Andrea Hoffend (Jahrgang 1962) ist promovierte Zeithistorikerin und Politikwissenschaftlerin mit jeweils langjähriger Erfahrung in Forschung und Lehre, im Archivwesen sowie im Kommunikationsmanagement. Sie hat unter anderem Studien und Publikationen zur Geschichte des Nationalsozialismus und des italienischen Faschismus, zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung sowie zur neueren baden-württembergischen Landesgeschichte veröffentlicht. Als wissenschaftliche Leiterin des Lernorts Kislau ist sie in Forschung und Geschichtsvermittlung tätig.

Der Lernort Kislau nördlich von Bruchsal soll als Bildungsstätte auf dem Areal von Schloss Kislau entstehen, wo sich von 1933 bis 1939 ein Konzentrationslager befand – seit 1934 das einzige in Baden.

Die Ausstellung, die vom Lernort Kislau entliehen ist, beleuchtet die Funktion, die den frühen Konzentrationslagern im nationalsozialistischen Herrschaftssystem zukam. Anhand zahlreicher Biografien von Verfolgten führt sie die Brutalität vor Augen, die auch schon die Frühphase des NS-Regimes kennzeichnete.

Den Ausgangspunkt der Darstellungen bilden die 15 Lager, an die in den an der Ausstellung beteiligten Gedenkstätten erinnert wird. Sie stehen exemplarisch für die mehr als 90 frühen Konzentrationslager im Deutschen Reich.

Der Eintritt zum Vortrag beträgt 5 Euro. Um Anmeldung wird gebeten unter [email protected] oder 0781/82-2701.

Ressort: Offenburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 16. Januar 2024: PDF-Version herunterladen

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