Vorbild für "heute-show"
Jon Stewart moderiert seine "Daily Show" zum letzten Mal.
Christina Horsten (dpa)
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Rund zwei Millionen Menschen schalten die Satire-Comedy-Nachrichtensendung, deren Konzept in Deutschland von der "heute-show" übernommen wurde, viermal die Woche ein, Millionen weitere schauen weltweit im Internet. Präsident Barack Obama und so ziemlich jeder Hollywood-Star, Autor und bekannte Musiker war schon zu Gast, die Kritiker lieben Stewart und verliehen ihm mehr als ein Dutzend Emmys – und doch moderiert er am Donnerstag seine "Daily Show" zum allerletzten Mal. Die Entscheidung sei lange in ihm gereift, sagte der Moderator, der aus dem US-Bundesstaat New Jersey stammt und über Stand-up-Comedy und eine Show bei MTV zur "Daily Show" kam, dem britischen Guardian.
Für viele gerade jüngere Zuschauer hatte sich Stewart in den letzten Jahren immer mehr zur Hauptnachrichtenquelle entwickelt. Er zeigte TV-Ausschnitte, kommentierte und ordnete ein. Er machte Comedy – aber bei tragischen Ereignissen wie Amokläufen hielt er inne und trug ernste und eindringliche Ansprachen vor. Bei Interviews hakte er hart und unnachgiebig nach, und er scheute sich nie, auch undankbare oder extrem komplizierte Themen anzufassen.
Republikaner warfen ihm immer wieder seine offen demokratische Einstellung und daraus resultierende harsche Kritik am konservativen TV-Sender Fox News vor, aber Stewart ließ auch eher linksgerichteten Sendern nichts durchgehen. "Ich kann nicht glauben, dass du vor mir gehst", hatte US-Präsident Barack Obama Stewart vor kurzem bei seinem letzten Besuch in der Sendung gesagt.
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