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Jubiläum

Vor genau 100 Jahren schlug die Geburtsstunde der Donaueschinger Musiktage

BZ-Abo Und das soll Kunst sein?! Diese Frage stellte sich mitunter der ein oder andere Zuhörer der Donaueschinger Musiktage. Das Festival feiert in diesem Jahr 100-Jähriges – und hat eine bewegte Geschichte.  

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Fürst Max Egon (l.) und das Amar-Quart...#8222;Triadischem Ballett“(1925)  | Foto: lantapix, Jörg Lantelme, Imagechina-Tuchong - imago/stock.adobe.com
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Fürst Max Egon (l.) und das Amar-Quartett verulken das Militär (1923). Aufführung von Oskar Schlemmers „Triadischem Ballett“(1925) Foto: lantapix, Jörg Lantelme, Imagechina-Tuchong - imago/stock.adobe.com
Der Auftritt kam völlig unerwartet. Er eilte aufs Orchesterpodium in der Baarsporthalle, riss eine Violine und ein Violoncello an sich, verbandelte die Saiten der beiden Instrumente miteinander und rief ins Publikum: "Das ist kein Kunstwerk. So sieht die Fusion zweier historisch gewachsener Klangkörper aus." Und dann geschah das Unfassbare: Johannes Kreidler, der Komponist, der unter anderem in Freiburg bei Mathias Spahlinger studiert hat, zertrampelte die beiden Instrumente in 1000 Splitter.
Hintergrund: Komponist zerstört Instrumente - Protest gegen Orchester-Fusion (Oktober 2012)
So hatte sich der anwesende SWR-Intendant Peter Boudgoust den Auftakt der Donaueschinger Musiktage 2012 wohl nicht vorgestellt. Und auch der damalige, leider viel zu früh verstorbene Festivalleiter Armin Köhler rang angesichts des Tumults, den Kreidlers Re-Aktion auf die vom Sender beschlossene Fusion der beiden großen SWR-Sinfonieorchester aus Freiburg und Stuttgart nach sich zog, mit den Worten: "Wir befinden uns jetzt im Wahrnehmungsmodus", rief er mahnend ins Publikum, auf dass das Konzert beginnen und live übertragen werden könne.
Das Festival ist noch immer das ...

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